Für unsere Lesung am 9.12. in der Bibliothek Dresden habe ich ein nicaraguani-sches Weihnachtslied ins Deutsche übertragen und es dort zum ersten Mal öffentlich gesungen.
Das Lied wollte ich euch in Leipzig vorsingen, leider war es nicht möglich.
Deswegen denke ich, es ist doch jetzt -ein paar Tage vor Weihnachten- eine gute Gelegenheit, es allen, die es noch nicht kennen, über unsere FDA-Webseite zukommen zu lassen.
Es ist ja auch eine literarische Arbeit.
Hier der Link: https://youtu.be/WpU6tg0rX-U
Ich wünsche euch allen - so wie es im Lied heißt - Frohe Weihnachten in Frieden und Gerechtigkeit!


Carlos A. Ampié Loría


FDA Weihnachtskalender 2022
21.12.22 - hinterm Türchen war heute Lyrik von Lenard James Cropley versteckt.


FDA Weihnachtskalender 2022
12.12.22 - Heute mit einem Beitrag von Sabine Groh.


11.12.22 Lese - und Spielspaß mit der „Zottellotte“ unterm Weihnachtsbaum im Quellenhof bei Göpfersdorf


Ein kleiner solider, liebevoll gestalteter Weihnachtsmarkt im Quellenhof bei Göpfersdorf zog nicht nur große, sondern auch viele kleine Gäste an.
Im Rahmen einer Geschichten - und Märchenrallye durften natürlich die „Zottellotte und ihre Freunde“ nicht fehlen.
Bei kleinen Weihnachtsgedichten, bekannten Winterliedern und Geschichten von der nicht ganz so folgsamen Lotte, war die vorweihnachtliche geschmückte Balkenstube brechend voll. Das Publikum, zwischen 3 und 13 Jahren, natürlich in Begleitung von Oma und Opa sowie Mutti oder Vati, wollte Lotte kennenlernen. Ein kleines Mitmachspiel, von heimlich gemopsten Zuckersternen, wärmte schnell die gespannten Zuhörer auf. Dann ging es durch die kunterbunt gemischte Lesung. Bei Theos gescheiterten Turmbauspiel oder Henno`s Wurmfangspiel wurden nicht nur Taktik, sondern auch Geschicklichkeit gefragt. Einige Kids brachten sogar den Mut auf und lasen kleine Passagen mit mir gemeinsam. Da sag noch einer: „Unsere Kinder haben keine Freude am Lesen.“ Am Ende erklang noch aus voller Kinderkehle das passende Winterlied „Schneeflöckchen – Weißröckchen“. Nicht nur die kleinen Zuhörer waren außer Rand und Band, ich selbst war überrascht, wie viel Spaß man in einer alten verlassen Balkenstube haben kann. Sehr gemütlich und heimatlich.


Ligitta Nickel


10.12.22 um 15.00 Uhr im Stefan-Heym-Forum der Stadtbibliothek Chemnitz Weihnachtsgeschichten für Kinder und Erwachsene u. a. aus "Winter-Weihnacht-Wunderbares"


Die Advents- und Weihnachtszeit hat viele Facetten. Wir erleben sie besinnlich oder hektisch, realistisch oder märchenhaft. Lassen Sie sich von der schönsten Jahreszeit verzaubern? Oder nimmt Sie der Vorbereitungsstress gefangen?
Die Autoren des FDA Sachsen sind mit offenen Augen und Ohren auf Entdeckungsreise gegangen und schreiben über das Weihnachtsfest in der Heimat und in der Ferne, über Einkaufsstrapazen, eine Kinderweihnachtsfeier im Gefängnis, Konzertbesuche und Fernsehberieselung. Es soll sogar möglich sein, dass der Weihnachtsmann im Bundestag vorbei schaut und Zauberhaftes auf dem Arbeitsamt geschieht! Es geht auch um den Klimawandel und um klirrend kalte oder warme Winter- und Silvesternächte.
Es sind heitere und nachdenkliche Geschichten und Gedichte für die Großen und für die Kleinen.

So unser Plan im Programmheft der Stadtbibliothek.

Nach einigem Tisch- und Stühlerücken, um die Texte im schwachen Licht eines Spots überhaupt erkennen zu können, wurde es eine familiär-anheimelnde Lesung mit kleinen Hindernissen, aber herzerwärmenden Geschichten und Gedichten, zu denen wir uns ganz kurzfristig auf Grund der Gesamtsituation abgesprochen hatten. Wirklich Pech für uns, dass zur selben Zeit, im selben Haus ein Puppenspiel für die Kleinen stattfand, das uns ganz offensichtlich, wie befürchtet, das eigentlich erhoffte Publikum abgestaubt hat. Natürlich mussten wir zeitweise, weil ohne Mikrofon, gegen die Geräuschkulisse im weiten Rund ankämpfen. Besonders, als die Kinderveranstaltung endete und alle durch das Haus nach draußen wuselten. Wahrscheinlich viele zum Weihnachtsmarkt, der wohl auch andere nach draußen, statt drinnen, gelockt hat.

Der Minichor aus Silke Weizel und ihrer Chormitstreiterin Ida Silalahi-Bornitz hat spontan unseren krankheitsbedingt ausfallenden Musikpart ersetzt und uns sogar zum Mitsingen beflügelt.

Es lasen Anne Meinecke, Ligitta Nickel, Lenard James Cropley, Hanna Sonntag Silke Weizel und Sina Blackwood.

Petrus hat auch diesmal sein Bestes getan, in der Stadt  Winterflair, zu den Texten passend, zu zaubern, indem immer wieder ein paar Schneeflocken zu Boden schwebten.


Sina Blackwood




09.12.2022 17 Uhr Advent im Palast / Dresden
Freier Deutscher Autorenverband Sachsen: Lesung mit Musik
Weihnachtliche Texte mit Gitarrenbegleitung – dazu singt Carlos Ampié Loría internationale Weihnachtslieder in drei Sprachen.
https://www.kulturpalast-dresden.de/de/veranstaltung/advent-im-palast-2022.html


Gut´ Ding will Weile haben, dachte ich bei mir, als ich am 9. Dezember den hell erleuchteten Kulturpalast in Dresden betrat. Dort befindet sich seit ein paar Jahren auch die Zentralbibliothek, die traditionell im Dezember täglich außer sonntags um 17 Uhr kulturelle Veranstaltungen unter dem Titel „Advent im Palast“ organisiert. 2019 hatten den FDA bei dieser Veranstaltung Anne und Angelika vertreten, seit 2020 war unser Programm mit Horst, Carlos und mir geplant, das aber wegen Corona zwei Mal verschoben werden musste. Nun, im dritten Anlauf, sah es gut aus, und das nicht nur wortwörtlich aus dem Fenster mit Blick auf den Striezelmarkt gegenüber.
Zunächst wurden wir von der Leiterin der Zentralbibliothek, Frau Atzenbeck, persönlich begrüßt. In ruhiger Atmosphäre lasen wir dann vor ca. 30 interessiert lauschenden Zuhörern. Ich hatte meinen Text „Der Friedensengel vom Altmarkt“ ausgewählt, der in unserer diesjährigen Anthologie „Wege und Wurzeln“ erschienen ist und den ich damit an den Ort der beiden Handlungen im Text zurückbrachte.
Horst hat die Erzählung „Am ersten Advent“ aus seinem Buch „Born zwischen den Wassern“ vorgelesen und eindrucksvoll gestaltet, womit er den Nerv des Publikums genau getroffen hat; im Anschluss an die Lesung kam eine Zuschauerin, um ihm ganz speziell für diesen Text und seine unterhaltsame Art des Vortragens zu danken.
Carlos spielte wunderschön auf der Gitarre und sang dazu weihnachtliche Lieder aus verschiedenen Ländern, zum Teil von ihm selbst übersetzt - auf Englisch, Spanisch und Deutsch. Ein paar Kinder im Publikum tanzten sogar dazu! Die Lieder waren sorgfältig von ihm ausgewählt worden: obwohl weihnachtlich, so doch mit unverkennbar aktuellen Bezügen auch nachdenklich stimmend.
Außerdem konnten wir zwei Gedichte aus unserer FDA-Weihnachtsanthologie „Winter Weihnacht Wunderbares“ vorlesen. Wir hatten Hannelores Gedicht „So sei es“ und Annes Text „Alle Jahre wieder“ ausgewählt.
Das Publikum dankte mit herzlichem Beifall und es kam sogar zu Gesprächen im Anschluss an die Veranstaltung, was uns sehr gefreut hat, auch wenn leider wieder einmal niemand ein Buch kaufen wollte. 😉


Text: Katja Ullmann
Fotos: Katja Ullmann und Carlos Ampié

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09.12.22 / 18 Uhr Lesung Silke Weizel & Sina Blackwood
Atelier Doreen Grün, Ludwig-Kirsch-Str. 22, 09130 Chemnitz


Es ware eine kurzweilige und schwungvolle Lesung, die das zahlreich erschienene Publikum in ein Wechselbad der Gefühle stürzte. Gerade noch winterlich besinnliche Weihnachtszeit und im nächsten Augenblick zwischenmenschliche Beziehungen und Abgründe der menschlichen Seele. Fast möchte ich es von zart bis hart bezeichnen. Aus dem Stegreif und zum Inhalt des vorigen Beitrags der jeweils anderen Autorin, Silke Weizel und Sina Blackwood, passend. Ein riesengroßes Dankeschön an Doreen Grün und ihren Mann, in deren zauberhaftem Atelier wir lesen durften. (Fotos © AE mit mündlicher Genehmigung.)


Sina Blackwood

2022-12-09_Lyrics meets Silke Weizelneu[1].pdf - Adobe Acrobat Reader (64-bit) 16.11.2022 19_27_42 (2)
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FDA Weihnachtskalender 2022
09.12.22 - Heute versteckte sich Silke Weizels Geschichte "Wie Weihnachten wurde" hinterm Türchen.




04.12.2022, 15.00 Uhr Weihnachtsfeier im Wintergarten des Brauhauses Napoleon, Prager Str. 233, 04289 Leipzig


Apfelstrudel mit Napoleon


Aus allen sächsischen Großstädten trafen per Taxi, Auto, Zug, Bus und Bahn an diesem 2. Adventssonntag (4.12. 2022) die Autoren ein. Da wir doch im Lande soweit verstreut sind, sah man diese oder jenen seit langer Zeit zum ersten Mal wieder. Immer eine gute Sache. Es wurde viel geherzt, umarmt und gelacht.
Unter den wachsamen Blicken des kleinen korsischen Generals saßen wir in einer ca. 20 „Mann“ starken Truppe im Wintergarten des Restaurants. Um uns herum historische Gemälde, Fahnen und Uniformen. Sehr ansprechend und abenteuerlich dekoriert. Überraschungen geschahen, dass versehrte und entschuldigte Mitglieder doch auftauchten und das leicht überforderte Personal immer mehr Stühle anschleppte. Ruhe kehrte an dem Nachmittag nie ein, zumal Gespräche schwierig ob der Größe und Akustik des Raumes waren. So versenkten wir uns, nur mit dem Sitznachbarn plaudernd, in Kaffee, Tee und Glühwein. Dazu schlemmte man Schoko - oder Quarkkuchen, Eisschokolade und Apfelstrudel mit Vanilleeis.
Draußen schlich bald die Dunkelheit über eine zarte Schneedecke und wir lauschten dem Gläserklirren, Besteckklappern und den weihnachtlichen Melodien aus Lautsprechern. Selbst zu singen oder Texte zu lesen, gar Carlos´ Gitarrenklängen zu lauschen, blieb uns ob des schlechten Raumklanges verwehrt. So hatte die Gitarre einen arbeitsfreien Ausflug von Dresden nach Leipzig gemacht, was solls. Kleine Weihnachtsgeschenke waren schon verteilt worden. Danke für den niedlichen Weihnachtsmann und aber besonders für das Lesezeichen. Eine Hau-Ruck-Aktion der vorherigen Tage. Abgedruckt sind darauf unser Vereinslogo und die Internetadresse, sowie alle relevanten Buchcover von den veröffentlichten Anthologien. Ein tolles, wertvolles Geschenk was mit Sicherheit jede/r in Ehren behalten und nutzen wird.
Im Laufe des Tages fanden sich Freundschaften, hatten wir doch einige neue Mitglieder. Schön zu sehen, wie völlig Fremde durch die Leidenschaft an Schreiben, Lesen und Literaturinteresse zusammen finden und den Lebensweg mit einem weiteren lieben Menschen etwas weniger allein beschreiten.
Fotos wurden wild geknipst und Weihnachts - Outfits belacht. Ich wurde mehrmals als „Der Weihnachtsmann“ betitelt und bespaßte kurz auch andere Gäste vor Ort. Wieviel Freude doch eine rotweiße Zipfelmütze auslösen kann.
Während einige schon eher das Geschehen verließen, strapazierten wir die Nerven der Servicekräfte mit weiteren Bestellungen. Ungewöhnlich für ein Restaurant, ich weiß ;-).
Bei Lachs und Ragout Fin, Bratkartoffeln und Salat klang der Abend langsam aus und am Ende konnten fast alle bezahlen, wenns auch mal wieder länger gedauert hat.
Wir verewigten uns auf einem großen Gruppenfoto, wünschten uns Frohes Fest und Guten Rutsch und sagten: – „ Bis nächste Woche zur Weihnachtslesung in Chemnitz!“ Der wirklich letzte FDA Termin für 2022.
Gegen 19 Uhr trat die „Reisegruppe Karl Marx Stadt“ den Rückweg per Straßenbahn und Zug an.
Knapp zwei Stunden später kam ich zuhause an. Von  Anne erreichte mich noch die Nachricht, dass sie offene Rechnungen bezahlen musste, was ein Chaos vor Ort :-). Für 2023 wird es doch wieder eine andere, eher gemütliche Location. Ich hoffe bis dahin bleiben/werden alle gesund und munter. Ich freu mich auf euch ;-)
Zuletzt noch ein Dank an die Organisatoren der Leipziger Weihnachtsfeier.


L.J. Cropley


Schön, alle mal wieder gesehen zu haben.



FDA Weihnachtskalender 2022
03.12.22 - Heute war mein Gedicht "Erinnerung" hinterm Türchen versteckt.



19.11.2022 11.00 Uhr AJA in Chemnitz DASTietz

Von Schollenreitern - Schneeflockengeflüster – vom halbherzigem Frauentag bis hin zu rot glühenden Gladiatorenaugen - Was für eine Mischung?


Bei strahlendem Sonnenschein, eisigen Minusgraden und einigen verirrten Wintervorboten trafen wir uns, allerdings nur in kleiner Runde (Anne, Gerry, Reni, Hanna und ich), im Tietz zur letzten AJA - Sitzung in diesem Jahr. Leider waren einige Mitglieder wegen Krankheit verhindert. An dieser Stelle wünsche ich allen Leidenden „gute Besserung und werdet schnell wieder gesund.“ Dennoch war unser Treffen wie immer vielschichtig und abwechslungsreich. Neben den organisatorischen Angelegenheiten wie z. B. unsere bevorstehenden Weihnachtslesungen in Chemnitz und Dresden, Planung der AJA Termine für das Jahr 2023 in Chemnitz, die Bekanntgabe neuer FDA Mitglieder (Hanna und Nadia) sowie unsere alljährliche Weihnachtfeier in Leipzig. Hinzu kamen noch die Neugestaltung unseres Flyers sowie eventuell geplante Werbeartikel des FDA Sachsen, für die Leipziger Buchmesse.
Trotz dieser vielen Anliegen und ungünstigen äußeren Umstände kamen unsere Texte nicht zu kurz. Alle Autoren versuchten, so gut wie möglich die störenden Reize auszublenden und den Ausführungen zu folgen. Den Anfang machte ich, mit einem weiteren Abschnitt von den übermütigen und leichtsinnigen Schollenreitern, die die Gefahren des Winters sowie die Kraft des Wassers unterschätzten.
Anne erinnerte sich an die Ehrung der Frauen, an den sogenannten „Frauentag“ als sie noch jung war und mit einem Frühlingsblumenstrauß am Morgen abgetan wurde. Ja und was passierte danach? Und an den restlichen 364 Tagen oder 365 Tagen in den Schaltjahren? Wie stand es damals mit der Chancengleichheit?
Hanna nahm sicherlich den hereinbrechenden Winter zum Anlass, ihrer kleinen Heldin ein ganz besonderes Geschenk zum Geburtstag zu machen. Sie ließ kleine und große Schneeflocken vom Himmel fallen. Und während sie auf dem Weg zur Erde sind, flüstern sie sich Wünsche zu ....
Reni lüftete das Geheimnis ihres begonnenen Verwirrspiels zum Thema ROT. Wer hätte gedacht, dass ein Schweißer, mit rot unterlaufenden Augen, der Traummann jener Heldin sein wird.  
Es war wieder eine  arbeitsintensive und gelungene Textwerkstatt, auch wenn nur fünf Mitglieder am orangenen runden Tisch saßen.  Nun freuen wir uns auf eine ruhige, etwas entspannte Weihnachtzeit und das gemütliche Beisammensein am
4. Dezember in Leipzig.


Ligitta Nickel



Strahlender Sonnenschein, wie meist zur Literaturarbeit.


05.11.2022 11.00 Uhr AJA in Dresden

Nach zwei Jahren coronabedingten Ausfalls gab es endlich wieder eine AJA in der Dresdner Zentralbibliothek. Durch Krankheit und andere wichtige Termine konnten einige Mitstreiter nicht kommen. So waren wir nur zu dritt; Katja, Carlos und ich und hatten viel Zeit, unsere mitgebrachten Texte zu besprechen. Carlos las uns ein weiteres Kapitel aus seinem geplanten Buch über seine Erlebnisse in der DDR der achtziger Jahre vor. Anne hatte zwei Geschichten aus der Schublade mitgebracht, denen noch der letzte Schliff fehlte; „Stadtsommer“ und „Gleichberechtigung“. Für die weitere Überarbeitung gab es einige Gestaltungsvorschläge.
Danach legten wir die neuen AJA-Termine für 2023 fest, die auch im Bibliotheksprogramm stehen sollen. Die Textwerkstätten sind öffentlich und kostenfrei und über weitere Interessenten würden wir uns freuen. Für den Frühsommer 2023 planen wir auch eine Lesung aus unser Anthologie „Wege und Wurzeln“ in der Zentralbibliothek.


Anne Meinecke  



04.11.2022, 18 - 20 Uhr TextLab3 der SLUB,  August-Bebel-Str. 18, Dresden
Eine zweisprachige Lesung (Tschechisch - Deutsch) mit Musik


Der Freie Deutsche Autorenverband (FDA) Sachsen und das Lehrzentrum Sprachen und Kulturen (LSK) der TU Dresden.

 

 

Eigentlich sollte diese Lesung schon 2020 in „coffee and books“ in Děčín stattfinden. Aber dann bremste uns Corona aus. Auch 2021 hofften wir, dass wir im Herbst nach Děčín fahren können. In diesem Sommer war uns die Lage dann doch zu unsicher, so dass wir beschlossen, unsere Lesung im TextLab3 der SLUB, in der schon unsere FDA-Lesung 3 vor 13 stattfand, durchzuführen. Vielen Dank an Frau Dr. Santner, die uns den Raum zur Verfügung stellte.
Zuerst begrüßten wir Radek Fridrich, unseren tschechischer Lyriker, der sonst die deutsch-tschechischen Lesungen in Děčín organisierte und freuten uns, dass der Bibliotheksraum trotz des regnerischen Wetters bis auf den letzten Platz gefüllt war. Marlis Michel aus Leipzig begann mit ihrer autobiographischen Geschichte „Vaterland und Mutterkreuz“ . Radek Fridrich aus Děčín folgte mit „Krevker“, das auch in unserer neuen Anthologie „Wege und Wurzeln“ enthalten ist. Er bot es und weitere Gedichte, u.a. einige aus seinem Buch „Linie 1“, sehr eindrucksvoll auf deutsch und tschechisch dar. Katja Ullmann aus Dresden las „Der wundersame Sommer, in dem du geboren wurdest“, einen fiktiven Brief an ihren gerade geborenen Enkel. Sina Blackwood hatte ihren Corona-Text schon 2020 geschrieben, aber er war immer noch aktuell und sorgte beim Publikum für einige Lacher. In „Schattenzeichen der Mauersegler“ reflektierte Horst Seidel aus Dresden über das Leben und den Tod. Anne Meinecke aus Leipzig, stellte ihren kritischen Dresden-Text „Aber an die Elbe muss ich immer“ vor. Das Dresdner Publikum nahm ihre Geschichte wohlwollend auf und bescheinigte ihr, dass die Fakten stimmten. Die tschechischen Übersetzungen wurden an die Leinwand gebeamt und konnten mitgelesen werden.Für die musikalische Umrahmung sorgte Carlos Ampié Loría, der passende Lieder zum Thema „Heimat“ zur Gitarre sang. Ein Lied sogar auf Spanisch, so dass es eigentlich ein dreisprachiger Abend war.
Wir hoffen, dass wir im nächsten Jahr wieder nach Děčín fahren und endlich in „coffee and books“ lesen können.


Anne Meinecke

 

© Silke Weizel, Sina Blackwood, Katja Ullmann



29.10.22 - AJA Chemnitz, DASTietz

Handys, Staub und sommerlicher Herbst


Sommerliche Temperaturen und ein mit acht Stühlen vollbesetzter runder Tisch in der Stadtbibliothek Chemnitz (dastietz) versprachen einen arbeitssamen Literaturaustausch an diesem 29.10. 22. Handys wurden abgeschaltet, ertönten aber munter in lustiger Reihenfolge...Was soll´s.
Zu Beginn erinnerte Anne Meinecke an bevorstehende Lesungen in Dresden und Chemnitz. Daten sind dieser Website zu entnehmen.
Es soll eine Lesung für 2023 in Hoyerswerda geplant werden, damit unser erkranktes Mitglied Iris Fritzsche auch etwas Gesellschaft von uns bekommt, da sie nicht mehr allein Auto fahren kann.
Außerdem geht es dann auch mit dem Apfelprojekt und einer Lesung von Reni Dammrich aus der „Apfelanthologie“ weiter. Passend dazu gab es heute im Naturkundemuseum unter uns eine Bestimmung von alten Apfelsorten. Doch das nur am Rande erwähnt.
Zur besseren, einfacheren Vernetzung wird es vereinsintern eine sog. Whatsapp-Gruppe geben, wo Lesungen etc. pp. zügig und kurz abgesprochen werden können, sind wir doch über ganz Sachsen verteilt. Als Admin wurde L.J. ernannt.
Da nur in der eigenen Literatursuppe schwimmen einen nicht weiter bringt, brachte uns Sandra Kersten eine Buchvorstellung mit. Auf Empfehlung ihrer ehemaligen Universitäts-Professorin stellte sie uns eine Kurzgeschichte aus „Sommerhaus, später“ von Judith Hermann vor. Sandra las  ausgewählte Textstellen und beleuchtete in Lektorenmanier Textaufbau, Wortwahl, Personendar-stellungen, Stilmittel usw. usf.. In anschließender Diskussion besprachen wir Für und Wider eines eher reduzierten Wortschatzes, häufige Wortwiederholungen und bewusst sparsame Nicht-Beschreibung. Ein Text, der faszinierte und allemal zu Debatten und zum Nachdenken anregte. Vielleicht müssen es nicht immer dutzende blumig umschreibende Adjektive sein.
Im darauffolgenden  Teil kamen nun die Autoren mit eigenen Werken zu Wort. Ina, eine neue Interessentin preschte mutig voran und stellte uns eine Art Kurzgeschichte namens „Ein ungleiches Paar“ vor. Sie spielte mit gesellschaftlichen Klischees zu Beziehungen zwischen Mann und Frau, Eltern und „Kind“ sowie Gedanken und Erörterungen zu Gegebenheiten im Alter, die sehr genau beobachtet, empfunden und sprachlich dargestellt waren.
Mit „Klassentreffen“ schloss sich Hanna an, den mit Bleistift verfassten Text vorzutragen. Wir äußerten uns zu Spannungsbogen, aktiverem Einstieg und mehr Detailtreue, die ein Text eben doch braucht, auch wenn es bei „Sommerhaus, später“ funktioniert hatte. Es ist eben nicht jede/r eine Judith Hermann. Hanna möchte mit diesem Epilog ein Buchprojekt beginnen, das mit Einzelheiten des titelgebenden Klassentreffens gefüllt werden soll. Mit Sicherheit eine große Aufgabe, bei der sie das literarische Schreiben gut üben und daran wachsen kann.
In die leichte Welt der Poesie nahm uns Lilly mit in den goldenen Herbst. Gemeinsam glücklich und schön flogen wir mit Möwen am Strand, grauen Herbstwellen dem Leuchtturm in Gedanken entgegen. Eine Modenschau deren Models in einer seichten Zuckerwattewelt der romantischen Liebe leben.
Den absoluten Höhepunkt dieses Treffens gab uns Nadia mit ihren unfassbar dichten, düsteren, packenden, sprachlos machenden Zeilen zu „Treppenhaus“. Sie möchte damit eine Bewerbung in Leipzig abgeben um sich länger dem Studium des professionellen Schreibens zu widmen (und weiteren Gedichten, Geschichten und Stücken) Wir wünschen ihr nur das Beste und wenn sie nicht genommen wird, an ihrem Können etwas zu verfassen, liegt es definitiv nicht. Den krönenden, etwas leichteren Abschluss bot uns Silke mit drei Gedichten. „Alles anders als gleich“, „Ufer“ und „Staub“ zeigten sich sprachgewandt, weise, spielerisch und liebevoll. Und endlich wurde dem Staubkorn eine Plattform geboten in unserer so gehetzten Welt, Beachtung zu finden. Ein Applaus darauf, jeder Allergiker möge sich still zurück ziehen, so wie ich nun....


Lenard J. Cropley




22.10.2022 11.00 Uhr AJA in Leipzig


Der Raum in der Stadtbibliothek war gut gefüllt; 9 Personen waren gekommen, davon 4 neue Interessenten. Zuerst beschäftigten wir uns mit der Dramaturgie von literarischen Texten.


1. Einleitung
2. ansteigende Handlung bis zum Höhepunkt
3. entscheidende Wendung (Peripetie)
4. Moment der letzten Spannung
5. Schluss, gern mit einer Pointe.


Da Luise leider krank ist, (ganz liebe Grüße von uns), verkündete ich „Luises Schreibregeln“.


1. Laut schreiben
2. Alle grundlosen Steigerungen und Überhöhungen vermeiden und schlicht schreiben
3. Einfacher Ausdruck, Füllwörter vermeiden
4. Beim Schreiben an die Fabel denken, Charaktere finden, Handeln muss zur Figur passen


Und immer dran denken: Literarisches Schreiben ist Denken in Bildern!
Dann begannen wir mit der Textarbeit. Sylke hatte uns eine Geschichte für Kinder mitgebracht, in der es um Gefühle des Ausgegrenztseins eines Jungen im Grundschulalter ging. Silke aus Chemnitz stellte uns mit „Manchmal – aus Kindertagen“ und „Der Bibliothekar“, bei dem alle Anwesenden sofort Bilder im Kopf hatten, ihren kürzlich veröffentlichten Gedichtband vor. Marianne las Teile einer Geschichte, die im Juristenmilieu angesiedelt ist und wir gaben ihr den Tipp, Fachbegriffe zu reduzieren oder zu erklären. Danach folgte ein Auszug aus Sabines Buch über ihr Heimatdorf Zützen. Den vorgelesenen Bericht möchte sie in eine spannende Geschichte umwandeln. In Reinas bildhafter Geschichte über das Werden und Vergehen erneuerte sich ein alter Lindenbaum aus sich selbst heraus.  Ulrikes stellte Gedichte über Träume, menschliche Beziehungen und einer Sommerinsel vor und Gustav las eine Anekdote über einen Theaterbesuch in Altenburg zu Ost- und Westzeiten.
Eine sehr schöne und produktive Textwerkstatt, die wir im nächsten Jahr aller 2 Monate durchzuführen möchten.


Anne Meinecke





16./17.10.2022, 3. Buchmesse im Fichtelgebirge in Wunsiedel


Am Freitag, dem Messeaufbautag, fuhr ich mit Silke am Morgen los, um im bayrischen Bad Alexandersbad Quartier zu nehmen. Unsere Ferienwohnung lag absolut idyllisch am Waldrand und trug auch den passenden Namen „Idyll im Grünen“.
Gegen 15 Uhr trudelten wir in Wunsiedel ein, wobei ich zwei Mal kreiselte, weil mein Navi unbedingt seinen Dickschädel durchsetzen musste.
Unseren Stand in der Fichtelgebirgshalle hatten wir schnell entdeckt – beste Lage am Innenring, direkt der Bühne gegenüber, also immer voll im Bilde. Auto ausladen und aufbauen, immer wieder umbauen und perfektionieren, noch mal schauen und noch mal umbauen. Meine Kinder- und Jugendbücher nach Alter aufsteigend, dann Silkes wundervolle Lyrik als Teiler, ehe meine Romane für Erwachsene und sehr Erwachsene (breites Grinsen) anschlossen.
Am Abend genehmigten wir uns eine Nachtwanderung durch den Wald, immer wieder feststellend, dass wir schon ein bisschen verrückt waren, das zu tun. Finster, wie im Bärenhintern. Vollkommen irre. Man hat buchstäblich gar nichts gesehen. War irgendwie unwirklich. Plötzlich winzige Lichter. Die Kerzen auf einem sonst im tiefen Dunkel liegenden Friedhof.
Wir fanden natürlich auch den Rest des Rundweges nicht wieder und sind dann auf der Landstraße durch genau die gleiche Finsternis zurückgewandert. Wobei ein und derselbe Taxifahrer innerhalb weniger Augenblicke volle drei Mal an uns vorbeifuhr. Der dachte sicher auch, wir wären einem Horrorfilm entsprungen.
Der erste Messetag war für uns genau so spektakulär, denn die Verantwortlichen setzten sich völlig entspannt an die Kante der Bühne, ließen die Beine baumeln und eröffneten in warmen, tief zu Herzen gehenden Worten die Messe.
Wir hatten unglaublich viele Gesprächspartner. Ganz Kleine, die kaum über die Tischkante schauen konnten, Große und noch Größere, mit wohlwollender Neugier für zwei sächsische Exoten. Wir haben gut verkauft, wo andere stöhnten, dass nicht viel los sei. Ich hielt 13:30 Uhr meine „Fünkchen“-Kinderbuchlesung, die sehr gut besucht war, und kehrte am späten Nachmittag völlig platt in die Unterkunft zurück. Während Silke mit einigen anderen Autoren noch zu einem Antiquariat und anschließend zur Küko Expo 2022 aufbrach, einem Netzwerk für Kreative, und das Fichtelgebirge von der Dachterrasse aus genießen konnte.
Am zweiten Messetag mussten wir morgens sofort einen unserer Ballondrachen notoperieren. Er hatte massive Probleme mit der Luft. Auch an diesem Tag tummelten sich die Besucher an unserem Stand und bei meiner zweiten „Fünkchen“-Lesung mussten sogar noch zusätzliche Stühle bereitgestellt werden. Silke frönte ihrer Lyrik, mit ungeahnten Folgen: Sie belegte den ersten Platz beim Postkartenschreibwettbewerb und wurde an der großen Bühne ausgezeichnet. Diesmal richteten sich die warmen Worte der Veranstalter an Silke.
Wir haben viele neue Kontakte geknüpft, nicht nur privat, sondern auch für mögliche weiterführende Veranstaltungen im bayerisch-tschechischen Grenzgebiet, wo man uns als FDA eventuell in die zweisprachigen Lesungen mit einbinden möchte.
Wir konnten auch einige Literaturbegeisterte erneut begrüßen, die sich gern an unser Zusammentreffen auf der letzten Fichtelgebirgsbuchmesse erinnerten. Natürlich gingen diese nicht vom Stand, ohne weitere Bücher zu kaufen.
Für uns in jeder Weise ein voller Erfolg! Und auch für die Messe, die wieder perfekt organisiert und wohltuend familiär war.


Sina Blackwood und Silke Weizel


01.10,2022, ab 17 Uhr, Buchpremiere von Silke Weizel in der Villa Tetzner, Chemnitz


Der Oktober begann gleich mit einem ordentlichen literarischen Paukenschlag.

Lesung aus dem Debüt-Buch von Silke Weizel  "zwischen menschen und dingen". Mit geladenen Gästen, Snacks und Sekt. Dass ich WAS aus "azur - das Blau unendlicher Weiten" lesen sollte, war vorher abgesprochen, aber mein Bauchgefühl sagte: Nimm mal noch zwei andere Kurzgeschichtenbücher mit. Bloß gut! Silke hat den Abend mit einigen festen Eckpunkten gestaltet und dazwischen haben wir uns aus allem herausgepickt, was aus dem Stegreif zum jeweiligen Thema passte. Viel Ernstes, Getragenes, das zum Nachdenken anregt, denn Silkes Lyrik geht tief unter die Haut. Einige meiner Gedichte lockerten durch den richtigen Schuss Verrückheit zu einem Schmunzeln auf. In der Pause Häppchen, Getränke und Gespräche, ehe Silke den Endspurt mit "November" einläutete. Ein gelungener Abend, den Silkes Gäste mit allen Sinnen genossen haben.

Es lohnt sich nicht nur für Lyrikfreunde, mehr als einen Blick in dieses Buch zu werfen.


Sina Blackwood






17.09.2022, ab 11 Uhr AJA, Mitgliederversammlung, Vorstandswahl - DASTietz Chemnitz


Heute alles ein bisschen chaotisch, aber hilfreich – immer mal wieder Informationen zwischendurch, die zu allen Programmpunkten des Tages passten, weil eben auch alles zur Literaturarbeit dazu gehört.
So bekam Hanna, die erfreulicherweise auch wieder an unserer Textwerkstatt teilnahm, gleich einen Einblick, dass das Vereinsleben manchmal recht hektisch werden kann, Schreiben generell mit Arbeit zu tun hat, aber am Ende auch alles Spaß macht, besonders dann, wenn das Publikum begeistert ist.
Sie brachte uns eine interessante Kurzgeschichte zu Gehör, was in 48 Stunden alles möglich ist. In der zweiten Geschichte zeigte sie uns, wie zwei kleine Schulmädchen, die Tücken des Lernfrusts ganz allein meistern können.
Elke las aus ihrem neuen Manuskript den Part der Schollenreiter vor, der kleine Machtspiele zwischen Jungen aus dem Norden der Republik zum Inhalt hat, die ganz sicher nicht nur dort vorkommen.
Ich trug die erste Seite einer neuen Kurzgeschichte zum Thema rot vor, wobei ich genau da stoppte, wo sich ein Teil des begonnenen Verwirrspiels aufzulösen beginnt. Wobei es mich erstaunte, dass die allgemein gebräuchlichen Worte Diaschau und Fotobomber eben doch nicht jedem bekannt sind.
Silke punktete mit Gänsehautlyrik. Von Machtspielen, über das wohlige Gefühl, mit Büchern zu tun zu haben, bis hin zu den Nöten ungeliebter Kinder spannten sich die einfühlsamen Worte.
Dann gingen wir zur Mitgliederversammlung über, mit Rechenschaftsberichten, neuen Planungen und als krönenden Abschluss der Wahl des Vorstands. Anne hatte als Dankeschön an den alten Vorstand Gerberas mit pastellfarbenen Übertöpfen besorgt, die begeistert angenommen wurden.


P.S. Petrus trieb seine Machtspielchen mit Starkregen und solchen Späßen ausschließlich als uns bei der Versammlung die Köpfe rauchten. Ein echter Fan eben, der Bücherwürmer mit ihren papierenen Schätzen in Rucksäcken und Taschen im Freien ungeschoren lässt.


Sina Blackwood





04.09.2022, 15.00 Uhr Deutsch-polnische Lesung im Kraszewski - Museum Dresden


Gemeinschaftsveranstaltung des FDA Sachsen mit dem Kraszewski-Museum und dem Lehrzentrum Sprachen und Kulturen der TU Dresden
Es war ein schöner Sommertag, nicht zu warm und nicht zu kalt, als Elwira Krupp und ich kurz nach zwölf in Leipzig losfuhren. Da es überraschenderweise keinen Stau gab, waren wir schon halb zwei im Kraszewski-Museum in Dresden, einem  sehr schönes Haus mit einem großen gepflegten Garten. Wir wurden von der Leiterin des Hauses, Frau Magacz, herzlich begrüßt und bekamen eine Tasse Kaffee serviert.
Ich war sehr gespannt auf Elwiras Roman „Bezpanskie Niebo", der 2017 in Polen erschienen ist und ihre Familiengeschichte erzählt. Unter „Herrenloser Himmel“ hat sie ihn selbst ins Deutsche  übersetzt, aber bis jetzt noch keinen Verlag gefunden.
Der Konzertsaal war gut gefüllt, auch Muttersprachler waren darunter, als Elwira Krupp mit dem Anfang des Romans auf polnisch begann.  Danach folgte die gleiche Passage auf deutsch. Sie  schilderte sehr berührend, wie die Häftlinge, darunter ihre Familienangehörigen, im Vernichtungslager Gross-Rosen nur knapp dem Tod durch Erschießen entgingen. In weiteren Kapiteln, immer zuerst auf polnisch und danach auf deutsch gelesen, beschrieb sie eindrucksvoll die mehrmonatige Wanderung eines Vaters mit seinen drei Kindern im Winter 1945 durch verlassene und gefährliche Gebiete, immer in dem Glauben, dass ihr Haus in Warschau noch steht. Es war sehr spannend und ist sehr schade, dass der Roman noch nicht auf deutsch erschienen ist. Ich fand auch sehr interessant, dass die polnischen Passagen viel weniger Zeit brauchten als die deutschen. Rainer Promnitz, Cellist in der Dresdner Philharmonie, spielte sehr berührend die passenden Musikstücke zu den einzelnen Kapiteln.
Zum Abschluss der Lesung stellten wir noch unsere neue Anthologie „Wege und Wurzeln“ vor, die sich mit dem Heimatgefühl beschäftigt.
Es war eine sehr interessante Veranstaltung und das Kraszewski-Museum war ein sehr schöner Veranstaltungsort.


Anne Meinecke



Vereinsdialog(e)

29. Juni 2022, 17:00 Uhr ,Luxor Chemnitz, Hartmannstraße 9-11, 09111 Chemnitz

Chemnitz' Oberbürgermeister Sven Schulze hatte heute zu einem offenen Austausch über die Arbeit und das Wirken der verschiedenen kulturellen Vereine in der Stadt eingeladen und es waren viel mehr Teilnehmer erschienen, als sich gemeldet hatten.
Da in den Worten über Funktion, Arbeitsweise und derzeitigem Stand zur Kulturhauptstadt GmbH alles für uns Wichtige enthalten war, und wir als Verein keine diskussionsnötigen Probleme haben, begnügte ich mich mit der Rolle als intensive Zuhörerin. Zudem ist logisch, dass die Projekte aus dem Bidbook Vorrang haben. Bis Ende des Jahres soll die Kultuhauptstadt GmbH voll arbeitsfähig sein und auch andere Projekte für 2025 in Augenschein nehmen können. Es soll ein Aufrufverfahren entwickelt werden, damit alle Vereine erreicht werden können und eine Fachjury wird entscheiden, was besonders gefördert werden kann. Zwei Mal im Jahr kann man sich für Mikroprojekte bewerben.

Dass Chemnitz eine "eigenwillige Bevölkerungsstruktur" hat und damit aus dem üblichen Schema fällt, gab auch Sven Schulze bekannt. Er sieht dies aber als Chance, längerfristig Touristen / Kulturschaffende anlocken zu können, eben weil das so ist.

(Daran haben sich allerdings auch schon seine Vorgänger die Zähne ausgebissen, wie nicht unbekannt ist.)

Die großen Fragen, die bei einigen unterschwellig oder ganz direkt mitschwangen: Geht in Chemnitz überhaupt noch Kultur ohne Kulturhauptstadt? Und was wird nach 2025?

Es soll eine "Spur" auf der Kulturstraße für das "normale" Kulturleben freigehalten werden, um es salopp auszudrücken. Ob nach 2025 der neue Aufschwung mitgenommen werden kann, wird sich zeigen, denn Chemnitz ist nun mal auffallend eigenwillig.


Sina Blackwood

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23.06.2022 18.00 Uhr Lesung im Gutshof Stötteritz in Leipzig


Vom Bürgerverein Stötteritz wurden wir eingeladen, aus unserer neuen Anthologie „Wege und Wurzeln“, die sich damit beschäftigt, ob Heimat ein Ort, ein Gefühl, ein Duft, eine Erinnerung oder die Familie, die Freunde oder die Landschaft ist, zu lesen.
Trotz des herrlichen Sommerwetters kamen ca. 30 Zuhörer in den kühlen Speisesaal des Gutshofes. Nach dem musikalischen Auftakt begann Reina Darsen mit den Fragen an die vorige Generation und erinnerte sich im zweiten Teil an ihre mit neun Jahren jäh endende Kindheit, da sie sich plötzlich in einem fremden Land befand, obwohl sie den Ort nicht verlassen hatte. Katja Ullmann beschrieb die Reise eines Vaters mit seiner erwachsenen Tochter in seinen Geburtsort, den er mit drei Jahren verlassen musste und nun nach Erinnerungsspuren suchte. Anne Meinecke spielte in ihrer Geschichte mit dem Mythos Sylt und den Vorurteilen. Anschließend stellte eine Stötteritzerin ihr Buch über ihre Großmutter vor, die in den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts der Liebe wegen von Frankfurt/Main nach Zwenkau gezogen war. Den Abschluss bildete ein kurzer Text von fakemaggy.
Ich denke, es war ein guter Beginn der geplanten Lesereihe und auch vom Bürgerverein haben wir ein positives Feedback bekommen.


Anne Meinecke

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19.06.22 FDA-Sommerfest im Kloster Buch mit Lesungen zum Kultursonntag im Kloster
https://www.klosterbuch.de/veranstaltungen/2279350/2022/06/19/kultursonntag-im-kloster-buch-(open-air).html


Heute hat es Petrus komplett übertrieben! Den strahlenden Sonnenschein hätten wir gern ohne rund 38°C gehabt. Nur gut, dass hin und wieder ein Lüftchen wehte, obwohl das auch mehr an Wüstenwind erinnerte. Dafür war der Leseort, die Gutskapelle, wohltemperiert und eine echte Wohltat.

Am Vormittag brachten Anne Meinecke, Katja Ullmann, Lenard James Cropley und Horst Seidel Kurzgeschichten und Lyrik zu Gehör. Vom Meer, vom Schwimmbad, von glitzernden Wassertropfen in Spinnennetzen, während draußen Sahara-Temperaturen lauerten. Der wehmütige Blick einiger Zuhörer sagte ziemlich deutlich: Da würde ich jetzt auch gern Abkühlung suchen.

Dann geselliges Beisammensein in losen Grüppchen bei Speise und Trank. Gekühlte Gartenlimonade oder heißer Kaffee, um die müden Lebensgeister wieder auf Trab zu bringen, kaltes oder warmes Essen, ein wenig herumstreuseln, Musik der Liveband hören und langsam auf die Kinderlesungen einstimmen. Nur gut, dass meine Geschichten auch Erwachsenen ein Schmunzeln ins Gesicht zaubern, denn Kinder waren weit und breit nicht zu entdecken. Kein Wunder bei der Gluthitze. So kam es dann, dass sich ausschließlich Erwachsene einfanden und, wie schon bei der vorangegangen Lesung, nicht nur die Mitglieder des eigenen Vereins. Ich habe auf die Schnelle neun junggebliebene erwachsene Gäste im Publikum erspäht, von denen auch einige die Büchlein nach der Veranstaltung kauften.

Zuletzt ließen wir uns Kaffee / Kaltgetränke und Kuchen schmecken, schnatterten über dies und das, weil wir uns zum Teil schon seit zwei Jahren nicht mehr gesehen hatten, schmiedeten Pläne, drehten noch eine Runde durch die Außenanlagen und fuhren anschließend schweißgebadet, trotz Schattenparkplatz und Klimaanlage, nach Hause.

Der Tag war ein bisschen chaotisch, mit gebremstem Sommerfestgefühl, aber ich denke, wir haben uns als Verein wieder sehr gut präsentiert.


Sina Blackwood


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(Rechts oben die Pfeile in den Bildern anklicken, um sie vollständig sehen zu können!)


11.06.2022 / 11:00 Uhr AJA - DASTietz Chemnitz
Natürlich wieder bei strahlendem Sonnenschein, viel guter Laune und wieder mit neuen Gesichtern. Hanna war wieder da, nachdem wir sie überzeugt haben, dass Freude am Schreiben, eine unserer Hauptmotivationen ist und niemand perfekt sein muss. Dafür treffen wir uns ja, um unsere Texte durchzusprechen, Meinungen zu hören und, trotz ernsthafter Arbeit, Spaß miteinander zu haben. Ganz neu in unserer Chemnitzer Runde (Anne, Elke, Lenard James und ich) waren Lili und Nadia.

Neben einem Riesenhaufen Organisatorischem habern wir uns mit der Anthologie beschäftigt, die in einem Probedruck vorlag. Übereinstimmend stellten wir fest, dass diese Version des Covers nicht wirklich gelungen ist und diverse Überarbeitungen dringend nötig sind, sowohl vorn, als auch hinten und auf dem Buchrücken.

Kurze Vorstellungsrunde und ab in die Textarbeit, deren Reigen am Tisch nach jedem Beitrag wechselden Reigen Lili eröffnete. Vom ironischen Beobachten junger Frauen, bis zum Drama um Corona spannte sich der Bogen ihrer Beiträge. Nadias Überlegungen, dass Speisen Wonne, aber auch Bestrafung sein können, erzeugten Gänsehaut. Auch ihre anderen Werke trafen tief und auf dem Punkt.

Elke trug neue feinfühlige Gedicht vor und nahm uns literarisch mit zum Spatzenbad. Fast konnte man die Enttäuschung des kleinen Spatzes körperlich fühlen, als Sonne die Pfütze ausgeleckt hatte.

Ich hatte meine letzte Geschichte zur "Azzurro"-Anthologie mit, um das wahre Blau zu beschreiben. Nadia stieß mich mit der Nase darauf, dass ich zu viel Wissen beim Zuhörer/Leser voraussetzte, und dass es besser sei, aufzuklären, dass man vorm Wingsuite-Fliegen Fallschirmspringen lernen muss. Ich werde den guten Rat sofort einarbeiten.

Es war eine wirklich gelungene Textwerkstatt in jedweder Weise.

Nun freuen wir uns auf das kommende Wochenende im Kloster Buch, auf die Lesungen, nette Gespräche und eine schöne Zeit.


Sina Blackwood


 



21.05.2022 / 11:00 Uhr AJA - DASTietz Chemnitz
Und diesmal zu unserer großen Freude mit zwei neuen Gesichtern in unserer Runde. Anne, Ligitta und ich konnten mit großer Freude Hanna und Silke begrüßen. Nach dem obligatorischen Organisatorischen gegenseitige Vorstellung und ab zu den Texten. Mit kleinem Ortswechsel vom BibLab-C zum Stefan Heym Forum, weil das BibLab-C heute Geburtstag feierte. Mit dem Thema Musik.
Anne hatte wundervolle Kurzlyrik dabei, bei den Gedichten von Silke gingen ganze Seelenwelten wie eine Supernova auf, Ligitta trug eine Kurzgeschichte aus dem deutschen Norden vor, deren Ende uns schmunzelnd nickend ließ, während ich, diesmal auch lyrisch, von meinen Monaco-Besuchen träumte. Hanna wird uns das nächste Mal ihre Werke vorstellen.
So, wie es aussieht hat heute jeder von uns neue Inspiration gefunden. Da freuen wir uns doch schon jetzt auf das kommende Treffen.
Bestimmt wieder bei herrlichstem Wetter, denn auch heute hat sich Petrus wieder als echter  Literatur-Fan präsentiert.
Ob das Fußballspiel Chemnitzer FC gegen BSG Chemie Leipzig auch trocken bleibt, ist fraglich. Vielleicht muss Petrus ja Rotz und Wasser heulen, wenn er an die Müllhalde vorm Bahnhof denkt, wo sich die BSG Chemie Leipzig Fans zusammengefunden hatten, die dann per Polizeieskorte weiter begleitet wurden.


Sina Blackwood


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Veröffentlichung der Fotos unserer heutigen Runde mit freundlicher Genehmigung von Hanna und Silke.



12.05.22, 17:30 - 18:30 Uhr, DASTietz Chemnitz / Museum für Naturkunde Sina Blackwood und Co-Autoren: Lesung aus der Apfel-Anthologie "Ein geniales Früchtchen".


Es waren doch etliche Karten im Vorverkauf erstanden worden, wie ich mit Freude feststellte. Der Raum vor unserem virtuellen Zeisigwaldvulkan hatte sich in die Lese"bühne" für diesen Abend verwandelt. Frau Dr. Zierold eröffnete die Lesung und ich wechselte mich mit Mitautorin Pia van der Smissen beim Lesen ab. Ihr wundervoller Beitrag "Der Traum vom Apfelbaum" hat die Lauschenden genau so beeindruckt, wie mich damals, als ich die Anthologie zusammenstellte. Natürlich gab es begeisterten Zwischenapplaus für ihre perfekte Beschreibung einer Zeit, wie wir sie gerade wieder durchleben, aus der Sicht des Baumes.
Auch Werke von Hannelore Crostewitz, Gudrun Richter und Günter Hartmann brachten wir zu Gehör.
Neben der Apfel-Anthologie hatte ich ein paar Exemplare meiner Kinderbuchserie ab acht Jahren im Gepäck. Und man soll es kaum glauben - der vorwitzige Kellerkobold vom Sonnenberg hat es geschafft, sich neue Leser zu erschleichen, obwohl es gar nicht seine Show war!
Abschließend noch ein paar Worte, wie es überhaupt zur Apfel-Anthologie und zur Zusammenarbeit mit dem Museum für Naturkunde gekommen war, zur Arbeit des FDA, und dass wir uns regelmäßig in der Bibliothek zur Textarbeit treffen. Schließlich haben sechs unserer Mitglieder am Buch mitgeschrieben.
Es war eine schöne Lesung. Herzlichen Dank an das Museum für Naturkunde, besonders an Frau Dr. Zierold!


http://www.leselust-chemnitz.de/details-veranstaltung/ein-geniales-fruechtchen-eine-knackige-und-erfrischende-buchlesung.html?fbclid=IwAR2PQ3_ROtJzmvuh05CxnHR4eiumnhef1SZ1n1EV-e5UK6S7vsmx8pI5F80

10.05.22, 14:00 Uhr, smac: Das demokratische Chemnitz liest von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang und an elf Orten in der Stadt aus verbrannten Büchern und unterdrückter Literatur.


Es war eine interessante Mischung aus Stefan Heym, KZ-Erlebnisbericht, Jack London (von mir gelesen), ukrainischem dystopischem Roman, Erich Kästner und ungarischem modernem Märchen, das in unserer Zeit unterdrückt wird, weil Homosexualität ein Tabu-Thema  in Ungarn ist.


Sina Blackwood







© Theodor Stadler
Digitale Kommunikation | Social Media
Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz |
State Museum of Archaeology Chemnitz
Stefan-Heym-Platz 1 │ 09111 Chemnitz
Tel: +49 371 911999-87 │ Fax: +49 371 911999-99
theodor.stadler@lfa.sachsen.de │ www.smac.sachsen.de


https://www.facebook.com/hashtag/smacmuseum


https://www.blick.de/chemnitz/das-demokratische-chemnitz-liest-artikel12161986?fbclid=IwAR1ppFBvf5fZD5WozzgyVho9fs7tKMu5wl2A_CXrHH3UGAdCftZ-k5WA4B4



08.05.22, 11:00 Uhr - DAS Tietz Neue Sächsische Galerie , Blütenträume - CollageKonzert


Da ich bereits zur Eröffnungsveranstaltung der Leselust von Frau Ulrike Brummert die Einladung erhalten hatte, habe ich mir heute das CollageKonzert nicht entgehen lassen. Zumal es hervorragend zu unserer gestrigen Veranstaltung passte, wo sich gesprochenes und gesungenes Wort abwechselten.
Es war Teil des Mikroprojektes "C2025 flanierlesen 2022" und wurde von Ulrike Brummert, Sabrina Tietz, Jörg Kersten (Gesang), Yidong Qiao (Klavier) gestaltet. Von Johann Wolfgang von Goethe über Ludwig van Beethoven, bis hin zu Ringelnatz.

Hin und wieder muss man über den Tellerrand schauen. Umso schöner, wenn wir uns dann freuen können, dass wir mit der Gestaltung unserer FDA Programme fantastisch im Rennen liegen.

Ein kurzes "Hallo" zu Herrn Hastreiter, ein Schwätzchen mit einer Interessentin an unserem Verein und das gute Gefühl, sich zum Muttertag etwas Schönes gegönnt zu haben.

Ja, liebe Mütter dieser Welt, es ist UNSER Tag. Möge es für jede von uns solche Lichtblicke geben!


Sina Blackwood



07.05.22, 16:00 Uhr - DASTietz Chemnitz
FDA-Mitglieder lasen im Rahmen der "Leselust" aus der Heimat-Anthologie.
http://www.leselust-chemnitz.de/details-veranstaltung/heimat-ort-oder-gefuehl.html?fbclid=IwAR0tkhk-YqlFA4IOdAJ83MM-ke2GppX4E8kbBUsY9XxcbW0d4_qyzuLgzPg


Bei unserer heutigen Lesung zum Thema Heimat im Rahmen der Leselust haben wir „vom Blatt gesungen“, weil das Buch noch nicht gedruckt vorliegt. Das hat aber weder unserer guten Laune vor gespannt lauschendem Publikum geschadet noch dem bunten Mix der Beiträge, was für jeden Heimat bedeutet.
Anne eröffnete die Veranstaltung mit erklärenden Worten zum FDA, dann übernahm Sina (nicht wundern, es waren wirklich zwei Sinas zugange) mit Gitarrenspiel und engelsgleichem echtem Gesang, der uns wohlige Schauer über die Haut jagte. Sie war unser Joker für die Zwischenspiele, um die Lesungen mit ihren unterschiedlichen Ansichten, ob Heimat ein Ort oder ein Gefühl ist, zu trennen und gleichzeitig zu verbinden.


Die Reihenfolge der Lesenden:
Sina Blackwood, deren Herz italienisch und für die Erhabenheit der Berge schlägt.
Lenard James Cropley, der nur ungern mit dem Strom schwimmt, obwohl man es manchmal tun muss, um die Würde zu wahren und der ein Chemnitzer Unikum perfekt beschrieb.
Elwira Krupp, die schon als Kind feststellen musste, dass politische Entscheidungen oft für völlige Unlogik sorgen und Trolle nicht nur Märchengestalten sind. (Ein Beitrag mit Gänsehautgarantie.)
Ligitta Nickel, als Insel Rügen Fan, mit Erkenntnissen, was wirklich im Leben zählt und dass Reichtum nicht immer glücklich macht.
Anne Meinecke, die sich zwischen Bergen wie erdrückt fühlt, weil dort familiärer Zwang dieses Gefühl des Eingekesselt seins ausgelöst hat.
Am Ende sang Sina noch ein Lied vom guten Tag, um glücklich zu sein.
Perfekt, denn es war durch diese abwechslungsreiche Lesung für uns ein guter Tag. Wir sind sicher, dass es unser Publikum genau so empfunden hat.


Sina Blackwood


©Fotos Silke Weizel/Lenard James Cropley/Sina Blackwood



29.04.22 - 18.00 Uhr - DASTietz Chemnitz / Stefan-Heym-Forum
Musikalisch-literarische Lesung Calos Ampie Loria aus "Fremd bin ich und ich bin es gern" - Erfahrungen eines Nicaraguaners in der DDR.
http://www.leselust-chemnitz.de/details-veranstaltung/erfahrungen-eines-nicaraguaners-in-der-ddr-und-andere-geschichten-2.html


Bereits im vergangenen Jahr sollte diese Lesung im Rahmen von „LeseLust“ im Chemnitzer Tietz stattfinden und musste wegen Corona verschoben werden. Geplant waren damals Lese-Beiträge von Hannelore Crostewitz, Anne Meinecke und Carlos Ampié Loría. Da Hannelore leider im Februar 2022 verstorben ist, las Anne bei der heutigen Veranstaltung aus der Anthologie „Land über und Land unter – Alltäglichkeit in der DDR“ neben ihrem eigenen Text auch einen unserer verstorbenen langjährigen Mitstreiterin. Mich hat dieses ehrende Gedenken an Hannelore, deren Foto auf dem Lesetisch stand, sehr berührt.
„Fremd bin ich und ich bin es gern“ – so der Arbeitstitel des Romans, in dem Carlos Alberto Ampié Loría seine Erlebnisse als junger Nicaraguaner in der DDR in den Jahren 1984 -1990 beschreibt. Im Jahr 2023 soll das fertige Buch erscheinen, aus dem Manuskript las Carlos bereits heute zwei Kapitel vor. In einem der Texte beschrieb Carlos Ungerechtigkeiten am Männertag 1987 in Rostock und deren außergewöhnliche Lösung. Es gelang ihm, das Publikum bei den Ereignissen vor 35 Jahren fast dabei sein zu lassen und bis zu deren diplomatischem Ausgang zu fesseln. Das zweite vorgelesene Kapitel erinnerte auf humorvolle Weise an solch‘ nichtantagonistische Widersprüche wie das Hören von Westsendern in einer Radioreparatur-Ausbildungswerkstatt der DDR, die schließlich im Sinne der friedlichen Koexistenz geklärt werden konnten.
Bei vielen Zuhörer:innen lösten die Texte Erinnerungen, Nostalgie und zum Teil persönliche Fragen aus, so dass es im Anschluss zu einer lebhaften Diskussion kam. Viel Beifall ernteten sowohl die literarischen Beiträge der beteiligten Autor:innen als auch die von Carlos zur Gitarre gesungenen Lieder, die die Veranstaltung begleiteten und wie immer sehr gut auf die Texte abgestimmt waren.


Katja Ullmann



23.04.2022, 11 Uhr AJA in Leipzig


Endlich wieder AJA in Leipzig

Nach zwei Jahren pandemiebedingtem Ausfalls unserer Textwerkstatt wurden wir sogar von den Bibliotheksmitarbeitern vermisst. Ich bin gespannt, wer trotz des herrlichen Sonnenscheins  kommt. Es sind Sabine, die ihren FDA-Aufnahmeantrag mitbringt, was uns sehr freut, Henry von einer Leipziger Textwerkstatt und zwei neue Interessenten, Nadia und Gustav. Dazu natürlich Luise, die die Werkstatt leitet. Wir hören eine dramatische Kindheits-Wintergeschichte, einen Text über die Zeit, als das Auto noch einen Namen bekam und manche „Luxusartikel“ schwer zu beschaffen waren, eine erotische Geschichte, die ganz anders endete als gedacht und zauberhafte Gedichte von Nadia. Sie bekommt gleich den Hinweis, dass am 30.4./1.5. in der Chemnitzer Stadtbibliothek im Rahmen der 8. Literaturtage ein Spoken-Word-Workshop mit Jessy James LaFleur stattfindet und am 7.5. ein Performance-Abend zu diesem Workshop. Weiterhin diskutieren wir noch über die Wichtigkeit des ersten Satzes und ein effektvolles Lesen der eigenen Texte. Außerdem werden noch Ideen für Leseabende geschmiedet; ein Gedichte-Abend im Gutshof Stötteritz, eine Lesung in der Leipziger Stadtbibliothek und ein Lene-Voigt- oder Wilhelm-Busch- Abend. In der nächsten Leipziger AJA am 22.10. wollen wir uns mit der Dramaturgie beschäftigen. Ich freu mich drauf und hoffe, dass alle wiederkommen.


Anne Meinecke


23.04.2022 | 16:00 Uhr Lesen & Lesenlassen für ALLE im TIETZ

Heute habe ich mich mit Ligitta Nickel in ein echtes Wechselbad der Gefühle gestürzt. Maximale Lesedauer der einzelnen Autoren sieben Minuten, bunt gemixt aus verschiedenen Themengebieten. Beendet jeweils mit einem Gong, damit auch jeder seine Zeit einhielt. Herr Hastreiter spielte die Losfee und kämpfte zwischendurch ritterlich gegen wildgewordene Mikrofone.
Damit, dass ganz am Anfang die Kinder der Damen aus der muslimischen Lesegruppe aus dem Koran lasen, hat ganz bestimmt keiner gerechnet. Es hat sicher auch keiner geahnt, dass sich die Mitglieder eines, hier nicht näher benannten, Chemnitzer Schreibvereins als unkollegiale, arrogante Individuen outen, die, weil sie die Sprache, in der eine Autorin las, nicht verstanden, in übelster Weise versuchten, abzuklatschen. Das zog natürlich deutliche Worte von Herrn Hastreiter von der Bibliothek nach sich, denen wir anderen spontan applaudierten. Denn SO geht es gar nicht.
Das Motto der Veranstaltung sagte deutlich aus, dass JEDER das Recht hatte, auch in seiner Heimatsprache zu lesen. Zumal auch das Publikum farbenfroh international gemixt war und viele sehr wohl verstanden, um was es im vorgetragenen französischen Text ging. Im Vorfeld aggressive Werbung betreiben, dann stören, was zu stören geht, und nach einem Rüffel geschlossen verschwinden … wir waren äußerst unangenehm berührt. Viele der jungen Lesenden hatten zum allerersten Mal die Möglichkeit, auf einer Bühne zu agieren. Ich hoffe sehr, dass sie den Schock schnell verdauen, und sich nicht entmutigen lassen, ihre wundervollen Texte andächtig zuhörendem Publikum vorzutragen.
Ich selber war regelrecht erschreckt, dass ich gleich am Anfang mit aus dem Lostopf gefischt wurde, und habe die rüde Seite der Fräulein aus dem Mittelalter und des 21. Jahrhunderts beleuchtet, die einem armen Drachen, das Leben schwer machten. Kein Wunder, dass die Tierchen ausgestorben sind.
Herr Hastreiter nahm mehrmals Bezug auf unseren FDA, und dass wir in den Räumen der Stadtbibliothek agieren, was Ligitta und mich, mit besonderer Freude erfüllte.
Ligitta hatte ihren Zottellotte-Auftritt nach der ersten Lesehälfte, sprich nach dem musikalischen Zwischenspiel eines wirklich hervorragenden türkischen Künstlers. (Ich liebe diese Art orientalisch angehauchter Melodien.) Ja, Ligittas kleine freche „Hexen“ kommen uns sicher allen noch aus der Schulzeit bekannt vor. Da gab es auch die oder den, etwas spezieller in der Art, als alle anderen.
Es war eine wirklich grandiose Offene Bühne. Von Schüttelreimen, bis hin zu großer Poesie war alles vertreten. Ein riesiges  Dankeschön an alle, die die Fäden zogen, aber auch an jene, die fair und herzlich anderssprachigen Autorinnen Respekt gezollt haben.
Jede Akteurin und jeder Akteur bekam eine kleine Aufmerksamkeit. Ich habe wohl das coolste Ding erhalten – einen Nässeschutz für den Fahrradsattel mit dem Aufdruck: Arsch hoch für deine Stadt. chemnitz2025.de
Der passte perfekt zu meiner Geschichte des Fräuleins aus dem 21. Jahrhundert mit der vulgären Ausdrucksweise.


Sina Blackwood



8. Literaturtage "Leselust"

22.04.22, 19 Uhr, DASTietz Chemnitz - Eröffnung  -

Elke und ich haben an der  Eröffnung der Leselust teilgenommen, und immer wieder geschmunzelt und gelacht, als die in Leipzig lebende ukrainische Autorin Svetlana Lavochkina zusammen mit ihrer Übersetzerin Diana Feuerbach   aus ihrem aktuellen Roman „Die rote Herzogin“ las. Auch wenn es ein sehr brisantes Thema war, roter Terror in stalinistischer Zeit, kamen bissiger Humor und Sarkasmus beileibe nicht zu kurz.

Auch die muskalische Umrahmung durch zwei ukrainische Künstler war hörenswert. Bei mir bauten sich beim ersten Musikstück direkt Bilder auf - Gänsehautgefühl.

Bettina Baltschev hat die Verantsaltung moderiert, die Dagmar Ruscheinsky mit einer kurzen Rede eröffnet hatte. Parallelen zum derzeitigen Geschehen in der Ukraine blieben nicht aus. Aber auch der der Hinweis nicht, von Seiten der Autorin, dass die Fehde bereits seit acht Jahren schwelt und jetzt ganz einfach der Höhepunkt erreicht ist. Genau das ist auch die Aussage, die uns allen sehr zu denken geben sollte. Dass russische Literatur dadurch derzeit einen schweren Stand hat, erklärt sich fast von selbst.


Sina Blackwood



10.04.2022 Glänzelmühle in Waldenburg - Flanierlesen - Lesung für Kinder mit Ligitta Nickel

Endlich wieder Kultur! Da konnte auch das auffallend chaotische Aprilwetter aus Wolkenbruch, Hagel, Graupel, Schnee, Sonnenschein und starken Windböen nichts daran ändern.

Ein paar ganz Unentwegte verirrten sich trotzdem in mein Lesezelt. Es hat Spaß gemacht, mal wieder als Kampfzwerg Sina in voller Kettenrüstung lustige Geschichten zu Gehör und Kinderaugen zum Leuchten zu bringen.

Bei Ligitta Nickel hingegen tobte der helle Mitmachwahnsinn im Foyer, um die überschäumende Energie der Kleinen zu bändigen. Denn sie vollbringt mit ihrer Ukulele immer wieder wahre Wunder.

Es hat Spaß gemacht und wir hoffen für Zukünftiges, wo auch immer wir sein werden, auf schönes Wetter und gut besuchte Veranstaltungen.


Sina Blackwood


© Foto Ligitta Nickel


© Sina Blackwood



09.04.2022 - AJA in Chemnitz, DASTietz

Ja, ihr lest richtig, noch eine AJA in Chemnitz. Anne, Elke, Lenard James und ich, trafen sich bei typischem Aprilwetter. Erst eiskalter Wind, dann ein bisschen Sonne, um schließlich einen Graupelwolkenbruch über der Stadt zu entladen, dem wir, aus der Stadtbibliothek heraus, völlig verblüfft zuschauten - flächendeckend weiß in wenigen Sekunden.

So rührig, wie Petrus am heutigen Tag, waren wir aber auch. Wie immer viel Organisatorisches und dann die Weiterarbeit an der Heimat-Anthologie. Katja war uns via Handy zugeschaltet.

Herr Hastreiter von der Bibliothek brachte uns einen Packen Programmhefte für die Leselust und Einladungen für die Auftaktveranstaltung, wodurch wir immer wieder auf wichtige Termine umswitchten, die ja alle am Ende mit der Anthologie zusammenhängen, oder mit uns, die wir daran arbeiten, oder mit der Leselust, wo die Beiträge vorgestellt werden sollen. Viele kleine Zahnräder, die perfekt ineinandergreifen sollen, um unsere Schreibarbeiten präsentieren zu können. Der zukünftige Klappentext für unser Buch, leicht abgewandelt zu der Ankündigung im Programmheft, gefiel uns sofort und Anne bekam einen "Extrapunkt ins Muttiheft".

Einig waren wir uns auch darüber, die besonders wichtigen Dinge in diesem Jahr, wie die Wahlversammlung, vorzuziehen, ehe uns im Herbst vielleicht wieder ein wildgewordener Virus die Freude vergällt.


Für mich war Petrus heute trotzdem wieder Literaturfan, denn ich kam trockenen Fußes in die Stadt und auch wieder nach Hause und alles wirklich per pedes.


Sina Blackwood






12.03.2022 - AJA in Chemnitz, DASTietz

Zur heutigen AJA hatte sich der Himmel über Chemnitz mit strahlendem Blau geschmückt, als wollte er uns zusätzlich beflügeln, unsere Anthologie voran zu bringen. Endlich wieder Ringelpitz, wenn auch ohne Anfassen und mit Maske. Da unser Arbeitskreis, bestehend aus Anne, Elke, Sandra, Lenard James und mir, überschaubar war, sollte dem auch nichts im Wege stehen.

Zuerst informierte uns Anne über erhaltene Fördergelder, wir sprachen über die Lesung im Kloster Buch, um auf diesem Wege noch einmal Hannelore zu gedenken, indem Anne und Lenard James Texte von ihr vortrugen.

Eine perfekte Überleitung zur Arbeit mit den Anthologiebeiträgen, die wir nach Kategorien sortierten, welche Sandra und Anne vorbereitet hatten. Sandra hatte die Texte akribisch mit Kurzinhalt und Genre auf Papierstreifen ausgedruckt, die wir in eine dem Leser gefällige Reihenfolge puzzelten. "Ein Kessel Buntes", wie Elke meinte. Am Ende in die Kategoriekärtchen verpackt, nach Gerrys Vorschlag. Textschnipselorigamie mit dem sich nun wieder Sandra herumschlagen muss, um die eingereichten Beiträge für den Druck zu setzen.

Kapitelbilder haben wir anschließend auch noch zugeordnet und wiederholt festgestellt, dass man es eh nicht allen recht machen kann, egal wie man es anpackt und dreht.

Es war schön, dass wir uns endlich wieder im direkten Miteinander mit der Literaturarbeit befassen konnten und freuen uns auf das nächste Treffen.


Sina Blackwood


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05.02.2022 - AJA online

Wegen der bekannten C-Problematik konnten wir unsere AJA leider wieder nur virtuell durchführen, aber nicht minder intensiv, als hätten wir uns im realen Leben getroffen.

Nach dem Weitergeben der Grüße von Horst und Gerry an alle, standen Termine von Veranstaltungen, die wir hoffentlich wieder mit Publikum durchführen können, zuerst auf der Tagesordnung..
Am 29.04.22 soll endlich Carlos' Lesung in Chemnitz nachgeholt werden, Leseort das Stefan-Heym-Forum im Tietz.

Im Rahmen der Leselust wollen wir am 07.05.22, 16 Uhr aus unserer FDA-Anthologie lesen.

Am 12.05.22, 17:30 - 18:30 Uhr, ist im Museum für Naturkunde die Lesung aus der "Apfel"-Anthologie geplant und Elke hat für den 10.04.22 eine Lesung für Kinder avisiert.

Auch unser schmerzlich vermisstes Sommerfest soll endlich wieder stattfinden.

Nach einer kurzen gegenseitigen Vorstellung für Sabine, die einige aus unserer Runde noch nicht kannte und umgekehrt, gingen wir in die Textarbeit.

Wir folgten Elwira in die futuristische Welt ihres Romanmanuskriptes, verfitzten uns in den TRX Bändern von Sabine, um am Ende bei Jans Gedicht festzustellen, dass alles entsteht und vergeht. Was der geneigte Leser daraus für Lehren zieht, liegt in seiner Tagesstimmung begründet.

Am Ende steckten wir mitten in der wachsenden Heimat-Anthologie, die wohl statt eines Sprungbrettes ein Katapult brauchen wird, um am 07.05. eine Punktlandung zu setzen.

In der Hoffnung, dass wir bei der nächste AJA wieder körperlich präsent sein dürfen und direkt gemeinsam arbeiten können, beendeten wir unseren Gedankenaustausch sogar eine halbe Stunde später als geplant.


Sina Blackwood



FDA Weihnachtskalender 2021

23.12.21 - Heute war mein "Weihnachtswichtel" hinterm Türchen versteckt.



11.12.2021, 15:00 Uhr Mitgliederversammlung 2021


Eigentlich wäre heute auch unsere Weihnachtsfeier gewesen, die in Leipzig geplant gewesen war. Leider konnten wir uns wieder nur virtuell treffen und wenigstens die Mitgliederversammlung durchführen.

Also haben wir neun Unentwegten (Anne, Katja, Carlos, Elwira, Gerry, Sandra, Hannelore, Elke und ich) online Grüße von Horst, Iris und Matthias weitergereicht bekommen, Anne beim Rechenschaftsbericht 2020 und Gerry beim

Kassenbericht gelauscht.

Dann widmeten wir uns den Planungen für 2022, die jetzt schon mehr umfassen, als wir angenommen haben. Allen dämlichen Viren dieser Welt zum Trotz.


Ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest,

und denen, die dieses Jahr hart getroffen hat, eine liebe, tröstende Umarmung!


Eure Sina






FDA Weihnachtskalender 2021


04.12.21 - Heute ist Annes "Schneekatze" aus dem Türchen gesprungen!





Bundestagung des Freien Deutschen Autorenverbandes


Witaj! - Hallo!

So wurden wir mit Spreewälder Mundart-Lyrik-Musik von Pittkunings zur FDA-Bundestagung „Heimat. Fremde. Sprache“ in Cottbus begrüßt. Der Schirmherr OB Holger Kelch wies in seinem Grußwort darauf hin, dass die sorbische Sprache, in dieser Gegend das Niedersorbische, im Alltag sehr präsent ist und alle Ortsnamen, Straßennamen, öffentliche Gebäude etc. zweisprachig ausgeschildert sind.

Werner Meschkank vom Wendischen Museum erläuterte, dass der Name der Region vom westslawischen Stamm der Lusizer, die im 6./7. Jahrhundert das Land östlich der Elbe bis Gera und Salzwedel besiedelten, stammt. Im Jahre 963 erfolgte die Christianisierung und im 12./13. Jahrhundert kamen deutsche Siedler in das „Sumpfland“ und lebten gemeinsam mit den Sorben, die sich hier Wenden nennen. Die Niedersorben sind also die Nachfolger der Lusizer. 1843 lebten in Cottbus 71 % Wenden.

Erst 1993 wurden das Niedersorbische und das Obersorbische als eigenständige Sprachen anerkannt. Interessant war der Vortrag von Dr. Jana Schulz, in dem es um sorbische/wendische Lehnwörter im deutschen Wortschatz ging. Wer hätte gedacht, dass Bemme oder Plauze sorbische Wörter sind. Weitere Vorträge beschäftigten sich mit den Traditionen der sorbischen/wendischen Musik und mit sorbischen Sagenwelten.

Nicht nur in der Lausitz gibt es die Zweisprachigkeit, sondern auch in anderen Teilen Europas. So leben in Kärnten eine slowenische Minderheit und in Belgien 78 000 Deutsch-Belgier. Eine von ihnen, Jessy James LaFleur erzählte in ihrem Poetry Slam Vortrag von ihrem Gefühl, nirgends richtig dazu zu gehören, weder zu den Belgiern, noch zu den Deutschen noch zu den Franzosen.

Natürlich kam auch die Literatur nicht zu kurz. So las der Schauspieler Michael Becker aus den „Grubenrandnotizen“ von Jurij Koch und aus dem Werk von Erwin Strittmatter. Sorbische Autorinnen und Autoren stellten ihre Gedichte und Geschichten auf sorbisch und deutsch vor. Die Drei vor Zwölf-Lesung des Landesverbandes Brandenburg „Sagenhafte Niederlausitz“ gehörte ebenso zum Programm wie die Lesung aus den einzelnen Landesverbänden.

Die Region wurde uns mit einer Exkursion zum gigantischen, aus dem Tagebau Cottbus-Nord entstehenden Ostsee, der viermal größer als der Bodensee werden soll, und dem Besuch des Branitzer Parks, den Fürst Pückler anlegen ließ und in dem er auch in der Seepyramide begraben wurde, nahe gebracht. Am letzten Tag bekamen wir noch eine Führung durch das Wendische Museum und durch das Cottbuser Stadtzentrum.

Es war ein sehr, sehr umfangreiches Programm und ich hätte mir oft mehr Zeit für die Fachvorträge und für persönliche Begegnungen gewünscht. Trotzdem war es eine sehr gelungene Tagung mit einem sehr abwechslungsreichen Programm und viel Literatur!

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Anne Meinecke



Die Bundestagung fand vom 12. - 14.11.2021 in Cottbus im Stadthaus statt und stand unter dem Motto: Heimat Fremde Sprache. Ein Thema, welches  mich sehr interessierte, lebe ich doch in einem der Heimatgebiete der Sorben oder Wenden, wie sie auch genannt werden. Voller Erwartungen machte ich mich auf den Weg zu der dreitägigen Veranstaltung.

Der Auftakt mit den Grußworten von Oberbürgermeister und Schirmherren war erfreulich kurz. Und dann begannen Lesungen und kulturelle Darbietungen sorbischer Künstler. Ich kannte sorbisch zwar als Sprache an sich, hatte aber keine Ahnung von Musik und Literatur der Sorben. Um so mehr begeisterten mich die Darbietungen. Insgesamt war es an jedem der drei Tage ein voll gepacktes Programm, welches am zeitigen Vormittag begann und bis in den Abend hinein reichte. Zeit für persönliche Gespräche blieb meist nur während der Mahlzeiten oder am späten Abend.

Beim Schlafengehen schwirrte mir der Kopf von den vielen Eindrücken und Neuigkeiten des Tages. Doch es waren nicht nur Gespräche und musikalisch Darbietungen, die die Tage füllten. Zum Tagungsprogramm gehörte auch ein Ausflug in den Fürst-Pückler-Park nach Branitz, ein Stadtrundgang und ein Besuch des Wendischen Museums. Außerdem gab es am zweiten Abend  literarische Beiträge der einzelnen Landesverbände mit musikalischer Umrahmung. Diese fanden in den Tagungsräumen des Sorat-Hotels statt, wo auch die Tagungsteilnehmer untergebracht waren. Ich durfte, passend zum Tagungsthema, eine Geschichte aus meinem zweisprachigen Kinderbuch „Lustige Tierwelt“ lesen.

Die Tagung endete für mich mit vielen neuen Eindrücken, Muskelkater von dem Ausflug und einem riesigen Bedürfnis den fehllenden Schlaf der letzten Tage nachzuholen. Summa sumarum eine tolle Vorbereitung  und Durchführung durch die Brandenburger. Alles andere habe ich ja schon gesagt.


Iris Fritzsche





Messenachlese


Vom 23. - 24.10.2021  fand in Cottbus die Herbstmesse als Präsenzmesse statt. Ein Ereignis, auf welches ich mich lange gefreut hatte. Denn es sollte meine erste Präsenzmesse mit eigenem Stand werden. Ursprünglich sollte diese Messe bereits 2020 stattfinden. Damals machte Corona allen einen Strich durch die Rechnung. Zunächst wurde sie auf Frühjahr 2021 und dann doch auf Ende Oktober verschoben. „Was lange währt, wird endlich gut“, heißt ein altes Sprichwort. Darauf hoffte auch ich.

Frohgemut machte ich mich also am Tag vor dem Messebeginn mit meinem Aufbauhelfer auf nach Cottbus. Eine navifähige Adresse hatten wir per E-Mail bekommen und ich hatte eine ungefähre Vorstellung vom Ort des Geschehens. Doch damit begann das Drama! Die Zufahrt zum Messegelände war so schlecht ausgeschildert, dass wir eine halbe Stunde herum irrten, ehe wir (mehr durch Zufall) die richtige Einfahrt fanden. Doch das sollte nicht das letzte Hindernis sein. Da mein Begleiter nicht geimpft war, mussten wir zum Test, Ok! Doch dort nahmen sie kein Bargeld! Nur mit Karte war der Test möglich. Der Test selbst sollte etwa 10 Minuten dauern. Doch bereits nach drei Minuten hielten wir das notwendige Papier in der Hand. Uns sollte es nur recht sein, so gewannen wir Zeit.

Vor dem Ausladen wollten wir uns natürlich den Standplatz ansehen. Er befand sich in Halle 3 im oberen Stockwerk. Fahrstuhl gäbe es keinen, wir sollten die Treppe benutzen, wurde uns mitgeteilt. Was meinen Begleiter zu der Frage „Wie sollen denn hier Leute mit Handicap hoch kommen?“ veranlasste. Na gut, später fanden wir dann doch noch einen Personenaufzug der auch für unsere Zwecke reichte. Doch zurück zu Halle 3. Durch den Messeplan wusste ich, wo sich mein Stand befinden sollte. Dort angekommen der nächste Schock! Der Tisch hatte zwar die bestellte Länge, aber die Breite ließ zu wünschen übrig. Da passten ja kaum drei Bücher hin! Beinahe hätte ich alles sausen lassen, doch das bezahlte Geld hätte ich ja nicht zurück bekommen. Also machten wir das Beste aus den vorhandenen Möglichkeiten.

Dann kam der erste Messetag. Ein großer Gong verkündete den Beginn des Einlasses. Doch anstatt der erwarteten Massen, die durch die Gänge strömen sollten, tröpfelten nur vereinzelt Leute. Und selbst die eilten mit grimmigien Mienen an vielen Ständen im Eilzugtempo vorbei. Als es meiner Standnachbarin gelang, einige von ihnen zu befragen, erfuhr sie den Grund: Taschenkontrollen am Einlass und keine Garderobenabgabe möglich! Nun verstanden wir. Dazu erzählte sie mir auch noch, dass der Lastenfahrstuhl, den Händler größerer Stände nutzen wollten, defekt war. Rundherum also nichts als Chaos! Zum Glück gab es am zweiten Messetag noch ein paar kleine Lichtblicke. Es kamen dann doch noch Gespräche mit Besuchern zustande und ich konnte ein paar neue Konakte knüpfen.  War eben eine Erfahrung der anderen Art. Nur Schade, dass dadurch mein erstes Messeerlebnis nicht so positiv war, wie ich erhofft hatte.


Iris Fritzsche







06.11.2021 11:00 Uhr AJA im DASTietz Chemnitz / 14:00 Uhr WE PARAPOM! Terra Nova Campus Chemnitz


Der heutige Tag stand komplett im Zeichen von Anthologien. Zuerst natürlich in jenem der Heimat-Anthologie. Anne, Elke, Hannelore, Sandra und ich konferierten mit Katja per Telefon, um Einigkeit über fließende Kategorien, das Einfügen von Fotografien und Änderungen an Geschichtentiteln zu erlangen. Ja, es geht vorwärts und ein bisschen frischer Gedankenwind (ich hasse das neudeutsche Wort Brainstorming) kann nie schaden, um allem den richtigen Schliff zu geben. Jetzt freuen wir uns schon sehr auf das fertige Buch und die zugehörigen Lesungen.

Natürlich wurden wir bei einer Kontrolle darauf hingewiesen, die Masken auch am Tisch trotz Abstand tragen zu müssen. Wahrscheinlich aber auch nur wir, denn auf der anderen Seite des Raumes saß ein genau so großer muslimischer Lesezirkel ohne Masken.

Kurz vor 14 Uhr erreichten Anne, Hannelore und ich per Bus den Terra Nova Campus und hatten das Glück, stets genau zur rechten Zeit am genau richtigen Platz zu stehen. Zuerst erspähten wir Frau Dr. Holub am Tisch der Pomologen, sodass ich ihr während eines kurzen Gespräches die Apfel-Anthologie überreichen konnte. Natürlich haben wir drei FDA-Vertreter uns sehr über die Aussicht gefreut, an weiteren Veranstaltungen mit Lesungen teilnehmen zu können. Auch unserem Oberbürgermeister Sven Schulze konnte ich Augenblicke später das Buch persönlich überreichen. Ein kurzes Pläuschchen mit Frau Dr. Zierold vom Naturkundemuseum und mit Daniel Dost von den Buntmacher:innen. Dann wohnten wir mit bestem Blick auf das Geschehen den Baumpflanzungen bei, ehe wir uns auch schon Richtung Bahnhof aufmachen mussten.

Ein großes Dankeschön an Petrus für strahlenden Sonnenschein, der sich immer und immer wieder als Literatur-Fan outet. (Vergnügtes Blinzeln.)

Fazit: Ein rundum gelungener Tag.


Sina Blackwood



 

Frau Barbara Holub mit unserem Oberbürgermeister Sven Schulze beim Pflanzen der Apfelbäume auf dem Terra Nova Campus.


(https://weparapom.eu/News)

Hier im Livestream sind wir drei sogar zu sehen.










23.10.21 / 11:00 Uhr AJA - DasTietz Chemnitz


Heute mal AJA in Minirunde, Anne, Gerry, Sandra (per Handy zugeschaltet) und ich. Im Vordergrund standen die Arbeiten an der Heimat-Anthologie, um Anfang 2022 auf die Zielgerade zu kommen. Petrus natürlich wieder ganz Literatur-Fan, denn bei strahlendem Sonnenschein hin, kaum zu Hause zog sich der Himmel zu. Ein heißer Dank nach oben.

Natürlich haben wir auch Organisatorisches besprochen und Termine gemacht (siehes Seitenlink Aktuelles) und über die Apfel-Aktionen Anfang November in Chemnitz beraten, wo wir zumindest teilweise teilnehmen werden. Wir haben uns den Terra Nova Campus ausgesucht. (Weil mit dem Auto zur AJA Anreisende danach auf der Planitzwiese parken können und nur noch ein paar Schritte bis zum Ort des Geschehens haben.) Alles zum Thema findet ihr unter folgendem Link: https://weparapom.eu/News


Sina Blackwood




10.10.21 / 18:30 Uhr Festakt zum Stefan-Heym-Preis im Chemnitzer Opernhaus.


Es begann wieder auf typische Chemnitzer Art, nämlich dass die offizielle Einladung bis zum Tag der Veranstaltung nicht eintraf. Vor Ort stellte ich fest, so ist es auch anderen ergangen und die Platzanweisung wurde auf Spickzettel geschrieben, weil man spätestens beim Begrüßungssekt mit netten Gesprächen vergessen hätte, welche Reihe, welcher Platz. Die große Richtung, Parkett oder Rang, hätte man vielleicht noch aus dem Gedächtnis hervorgekramt.

Coronabedingt und wegen einer Inzidenz, die eigentlich nicht mehr das Maß aller Dinge sein sollte (glaubte man den Politikern) waren stets zwei oder drei Plätze zwischen den vergebenen Sitzen freigeblieben. Dabei muss man schon froh sein, dass überhaupt Kultur stattfinden darf, wenn auch mit Maske und diversen Einschränkungen.

Slavenka Drakulić und Richard Swartz wurden als Preisträger des internationalen Stefan-Heym-Preises geehrt, wobei die Laudatoren dem Publikum in bewegenden Worten Leben und Wirken des kroatisch-schwedischen Autorenpaares nahebrachten. Etwas amüsant, dass keiner den Namen Swartz richtig aussprach, bis der Namensträger eine kleine lustige Eselbrücke baute, die man sicher nicht mehr vergisst: "Schwedisch spricht man es Swatsch, also fast wie Quatsch" Mit dieser Erklärung musste er wohl auch Stefan Heym bei ihrem ersten gemeinsamen Treffen etwas verunsichert haben. Kleine Anekdoten, die sowohl den einen als auch den anderen sympathisch machen.

Slavenka Drakulić war per Video zugeschaltet und ihre Dankesrede wurde von einer Chemnitzer Schauspielerin verlesen. Analysierende, punktgenaue Worte, die wie bei Stefan Heyms Romanen den Nerv der Zeit treffen, der heute nicht anders ist, als damals. Machtgier, Korruption, Unterdrückung nicht regimekonformer Meinungen, Repressalien gegen Andersdenkende. Beängstigend, wie sich die Bilder gleichen. Hier und überall auf dieser Welt. Deshalb wurde auch dem "König David Bericht" von Stefan Heym in Slavenka Drakulić Rede besonderes Augenmerk geschenkt.

Wer es bis jetzt noch nicht getan hat, sollte sich wirklich intensiv mit diesem Buch beschäftigen, über das man immer wieder stolpert, wenn man sich mit Heym befasst.

Aufgelockert wurden die Reden durch Musik und Ballett und man darf auch gespannt sein, wie die Förderpreise umgesetzt werden, die gestern auch vergeben wurden. Unter anderem geht es um Videos mit den noch lebenden Personen, die Heym persönlich kannten, ein Personenregister von Menschen, mit den denen er zu tun hatte, mit Vitae, und Musikstücke, die seine Lyrik zum Inhalt haben.

Nach dem Festakt schloss sich eine Signierstunde an und ein Bankett mit schwedischen und kroatischen Spezialitäten.

Fazit: Es war ein äußerst interessanter Abend und selbst das Wetter spielte perfekt mit.


Der komplette Festakt kann auf YouTube angeschaut werden:









Sina Blackwood




19.09.21 RAW meets Kulturhauptstadt 2025


Nachdem ich Freitag (17.09.) am sehr späten Nachmittag völlig frustriert die Mail bekam, dass am Samstag (18.09.), also an unserem AJA-Tag, all jene Leute auf der Zwickauer Straße vor Ort sein sollten, mit denen eine Zusammarbeit wegen der Lesungen aus der Apfel-Anthologie sinnvoll gewesen wäre, hatte ich mich entschlossen, am Sonntag die Lage noch einmal zu sondieren. Denn die Apfel-Lesungen sind ja auch eines unserer FDA-Projekte im Rahmen Kulturhauptstadt.

Den leeren "Apfel"-Stand, das Plakat von WE PARAPOM! und den Fliegenden Sessel habe ich zwar entdeckt, aber das war rein apfelmäßig am Ende ein glatter Schuss in den Ofen, weil tatsächlich kein Ansprechpartner da war. Also habe ich mich den anderen Themen der Mikroprojekte für die Kulturhauptstadt 2025 zugewandt. Viele interessante Ansätze, die trotz des Schirms 2025 noch etwas zusammenhanglos wirkten. Deshalb habe ich mir die Zeit genommen und wirklich jedes Plakat und Exponat detailliert betrachtet.

Hätten es nicht der Shuttle-Zubringer, die historische Straßenbahn, vom Hauptbahnhof zum Straßenbahnmuseum, die Exponate des Museum selbst, und die wirklich guten Tschechischen Musiker herausgerissen, wäre meine Tagesausbeute an echten Glücksmomenten äußerst spärlich ausgefallen.

Nun frustriert mich nur noch die Telekom, bei der man es nach dem Umbau der Hompagebaukästen einfach nicht mehr schafft, Hochkantbilder auch hochkant ohne Zusatzbrimborium in der Bearbeitung einzufügen.


Mehr zu dem, was mich heute beschäftigt hat, findet ihr unter den folgenden Links:

https://www.industriekultur-chemnitz.de/raw-meets-kulturhauptstadt-2021

https://weparapom.eu/


P.S. An diesem Wochenende fanden in ganz Chemnitz Veranstaltungen statt, die alle reichlich Besucher anlockten.


Sina Blackwood



18.09.21 AJA in Chemnitz, DAS Tietz


Endlich wieder AJA, jubelten Anne, Elke, Iris, Gerry und ich. Und das mit vollem Programm, weil es unglaublich viel Organisatorisches zu klären gab. Also stürzten wir uns in die Arbeit, um Meter zu machen. Da ahnten wir noch nicht einmal, dass man uns kurz nach Mittag hinausexpedieren werde, weil die Bibliothek 14 Uhr schließen wollte. Schön, dass wir wieder Verstärkung durch Enno-Jörg Wetzel im literarischen Team hatten.

AJA-Termine, Titel und Aufteilung Heimat-Anthologie, für die wir einen Namen suchten, Sächsischer Literaturrat, Weihnachtsfeier, neue Flyer, internationale Zusammenarbeit, Stefan-Heym-Gesellschaft und diverse Schwierigkeiten wegen Corona standen im besonderen Interesse.

Vor allem die Namensgebung für die Anthologie erhitzte die Gemüter, wobei Gerrys Vorschlag mit eindeutigem Wohlwollen um Längen vorn lag.

Gerade noch rechtzeitig konnten wir mit der Textarbeit beginnen, bei der uns Enno-Jörg ins Gartenparadies entführte, das mehr Grünfläche bekommen sollte. Wir haben herzlich über seine humorige Story gelacht.

Dann plötzlich die Durchsage, die Räume zu verlassen. Von jeder Ahnung der momentanen Schließzeiten unbeleckt, haben wir uns ziemlich bedeppert angeschaut und mit fliegenden Fingern zusammengepackt. Bloß gut, dass wir bei allem „fixe Kerlchen“ sind! So trollten wir uns schließlich auch ziemlich zufrieden.

Wir freuen uns auf die nächste AJA mit ganz sicher wieder interessanten Themen.


Sina Blackwood



16.09.2021 Lesung und Spielspaß bei den BUNTMACHER*INNEN


„Mach dich lang für Werte“ ( Kulturangebot für Kulturhauptstadt 2525)

unter diesem Motto fand am 16. September 2021 ein Familienfest bei den BUNTMACHER*INNEN in Chemnitz statt. Auch die „ Zottellotte mit ihren Freunden“ war dabei. Mit einem bunten Mix aus Gedichten, Geschichten und Liedern wurden die kleinen aber auch großen Zuhöhrer*innen zum Miterzählen, Singen und Spielen aktiv in Lottes Geschichten eingebunden. Trotz eisiger Kälte und spontanen Regenüberfällen war es toll.

(Bilder Lesung und Spielspaß mit den Würmern)


Elke Krausse






Aus dem Hut gezaubert

….. hatte Hannelore C. ein kleines nachmittägliches Treffen an der Museumsfeldbahn in Leipzig. Ursprünglich angedacht für die Mitglieder der Dialog-Gruppe. Doch durch die Tatsache das persönliche Kontakte durch die derzeitige Situation rar und viele von uns in mehreren Gruppen aktiv sind, entschloß sie sich auch die Mitglieder des FDA-Sachsen einzuladen. Die Einladung wurde gern angenommen. Leider konnten wegen des Wochentags nur wenige wirklich teilnehmen. So kamen wir also zusammen, die Mitglieder vom Dialog, vom FDA und sogar von der Filmvorführgruppe aus Köthen. Ein echtes Freundschaftstreffen! Die Vorbereitung auf FDA-Seite übernahm Anne. Sie informierte alle per Mail und schickte auch Infos über den Anfahrtsweg. Da ich von Hoyerswerda mit dem Auto anreiste, waren für mich die Straßennamen am Wichtigsten. Am Ort des Treffens angekommen, galt es einen Parkplatz zu finden, was bei der Ortslage gar nicht so einfach war. Schließlich fand ich einen unterhalb des Bahngeländes. Ein freundlicher junger Mann erklärte mir, dass ich den Trampelpfad hoch bis zu Straße und dann rechts bis zu einem Fußweg müsste. Dieser führe direkt zum Gelände der Feldbahn. So krabbelte ich mit meinem Korb in der Hand den steilen Aufstieg bis etwa auf halbe Höhe hinauf. Dann stand ich direkt auf den Bahnschienen. Ich entschied, den Aufstieg nicht weiter fortzusetzen, sondern direkt auf und neben den Schienen bis zum Feldbahn-Bahnhof zu laufen. Eine verblüffte Hannelore schaute mir nach etwa 500m Schienenwanderung vom Bahnsteig entgegen.

Nach und nach trafen auch die anderen Teilnehmer der Bahnfahrt ein. Wir waren uns zum Teil nie zuvor begegnet, aber da wir alle Schreiberlinge waren, gab es sofort genug Gesprächsstoff. Neue Kontakte wurden geknüpft und erste Erfahrungen ausgetauscht. Am Erstaunlichsten fand ich die Teilnahme einer älteren Dame in einem elektrischen Rollstuhl. Toll, was sie sich alles zutraute. Sie stieg dann sogar aus selbigem aus und kletterte mit männlicher Unterstützung in den Ausflugswaggon. Die Fahrt selbst gestaltete sich recht kurzweilig. Ein Mitglied des Eisenbahn-Clubs gab unterwegs Erklärungen, die Diesellok pfiff ab und an lautstark und am Wendepunkt vertraten sich einige die Füße bis die Lok von einem Ende zum Anderen umrangiert hatte.

Wieder am Bahnhof angekommen gab es erst eine kurze Führung durch die Historie der Faldbahn, danach selbstgebackenen leckeren Kuchen, Kaffee und noch mehr Gespräche. Leider ging der schöne Nachmittag viel zu schnell zu Ende. Gut dass auch Petrus mitgespielt und schönes Wetter geschickt hatte.


Iris Fritzsche


„OHNE FRAUEN IST KEIN STAAT ZU MACHEN“

 

Unter dieser Überschrift findet die gemeinsame deutsch-russische Fotoausstellung von Katja Ullmann aus Dresden (Fotos und Texte), Gulnas Alfredovna Sakulina (Fotos) und Dinara Kashapova (Texte) aus Ufa statt. Die Texte wurden auch in die jeweils andere Sprache übersetzt. Porträtiert werden sechs Frauen aus Baschkortostan und sechs Frauen aus Sachsen und Sachsen/Anhalt. Eröffnet wurde die Ausstellung, die zeitgleich auch in Ufa zu sehen ist, am 9. 7. 2021 im Rahmen der deutsch-russischen Arbeitstagung „Frauen in Transformationsgesellschaften 1990 – 2020 im Institut der Slavistik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Vor der Eröffnung präsentierten Studierende des Seminars für Ethnologie die Ergebnisse ihrer Projektarbeiten unter anderem über die in der DDR mehr oder weniger verordnete deutsch- sowjetische Freundschaft, bei der private Treffen und Besuche in der Sowjetunion meist nicht möglich waren und über die offizielle Städtepartnerschaft Halle – Ufa in der DDR, die eigentlich nur eine wirtschaftliche Beziehung war. Außerdem wurden zwei Frauen, die vor 1990 in den Buna-Werken gearbeitet haben zu ihrem weiteren Lebenslauf interviewt. Sie sind, wie die Frauen auf den Fotos, durch den Wandel der Gesellschaft nicht zerbrochen, haben, manchmal mehrmals, den Beruf gewechselt oder sich neue Betätigungsfelder gesucht. Was wäre aus ihnen geworden, wenn sie in ihren studierten Berufen hätten weiter arbeiten können?
Im September wird diese Fotoausstellung auch in Dresden zu sehen sein. Bis dahin kann sie unter www.rosalux.de (unter der Veranstaltung „Frauen in Transformationsgesellschaften 1990 – 2020“) angeschaut werden.

 

Anne Meinecke


Lesung in Großröhrsdorf „Lotte bei den Gewinnern“


Als Gast bei Gewinnern des "Deutschen Buchhandelpreises 2021 " in Großröhrsdorf.

Anlässlich des Straßenliteraturfestes fanden in Großröhrsdorf am

10. Juli 2021 Lesungen,Theateraufführungen u.v.m für Kinder und Jugendliche statt. Eingeladen hat das Team um Sandra Kretschmer der "Robert Philipp Buch-und Spielwarenhandlung" Verlage , Autoren und Künstler aus Sachsen.  ( Bild Lesung in Großröhrsdorf)


Elke Krausse

































09.07.2021 Ein Neuanfang in Hoyerswerda

Unter dem Motto „ Wir sind für eine harte Lö(e)sung“ fand am Freitag, 9.7.2021 im Sommergarten der Kulturfabrik in Hoyrswerda eine Veranstaltung der Schreibgruppe „Pegasus“ statt. Der Wettergott hatte zwar die Regenmaschine kurz vor Beginn der Lesung abgeschaltet, doch die Wind- und Kühlanlage lief leider noch. Dessen ungeachtet lasen insgesamt 9 Mitglieder der Gruppe Geschichten von Corona bis humorig. Begleitet wurde das Ganze von gitarristischen Zwischeneinlagen eines Gruppenmitglieds. Auch Iris Fritzsche vom FDA-Sachsen ist Mitglied der Pegasus-Gruppe. Sie las mehrere Kurzgeschichten und ein Gedicht aus ihrem Buch „Der Geschichtenbrunnen“.

Nach etwa 11/2 Stunden ging die, leider nur mittelmäßig besuchte, Veranstaltung zu Ende. Doch alle Anwesenden äußerten sich lobend über den literarischen Neuanfang nach langer Durststrecke.


Iris Fritzsche



Urlaubszeit - Lesezeit „ Freiluftlesung  an der Ostseeküste“

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Auch im Freien hatten die „Zottellotte und ihre Freunde“ viel zu tun. Lesungen und Buchbesprechung an der Ostseeküste waren für Kinder und Eltern ein willkommenes Angebot. Wegen der Hygieneauflagen gab es nur eingeschränkte Kulturangebote, sodass eine Freiluftlesung die beste Alternative dazu war. Gemeinsam Lesen - Spielen und Spaß haben mit der Lotte, zog nicht nur Kinder sondern auch Eltern an. Es war eine tolle Erfahrung für mich. ( Bilder Kinder Freiluftlesung / Buchbesprechung)


Elke Krausse



3 vor 12 - die 4. Veranstaltung:
"Denk ich an Dresden ...", 12.5.2021, 11:57 Uhr

  Wo: Sächsische Landes- und Universitätsbibliothek Dresden
  Digital via FDA-Youtube-Kanal und Facebook
  https://www.3vor12.fda.de
  https://www.facebook.com/fda3vor12

Die Veranstaltung ist kostenfrei.


Denk   ich an Dresden …" bei Tag und Nacht – die Gedanken an ihre  Landeshauptstadt lassen die Sachsen nicht zur Ruhe kommen, sei es beim  Nachdenken über die vielschichtige Vergangenheit der Elbmetropole, seien es   Überlegungen zur bewegten Gegenwart. Der Reigen der Darbietungen in dieser   Veranstaltung des LV Sachsen umfasst Beiträge von Ur-Dresdnern, heimisch   gewordenen Zugezogenen und Fremdgebliebenen.

Neben   Dresden-Texten der FDA-Autorinnen Dr. Anne Meinecke und Katja Ullmann und der   Gastautorin Uta Hauthal werden Collagen aus Fotos (von Katja Ullmann) und   Musik von Carlos Ampié Loría einbezogen. Die Veranstaltung moderiert Luise   Wilsdorf, Ehrenmitglied des FDA Sachsen.

Musik-   und Foto-Collagen: Carlos Ampié Loría. Gastautor: Horst  Seidel


Denk ich an Dresden…“

Am 12. 5. 2021 um 11.57 Uhr fand die vierte Lesung der Lesereihe „Drei vor Zwölf” des Freien Deutschen Autorenverbandes, gestaltet vom Landesverband Sachsen, statt. Diese Lesungen, gefördert im Rahmen des Projekts „Neustart Kultur“ aus den Mitteln des Deutschen Literaturfonds, sollen hybrid, also live an einem Ort und als Live-Stream durchgeführt werden. Die Raumsuche in Pandemiezeiten gestaltete sich schwierig. Nach langer Suche, später „nur noch“ nach einem Ort, wo die Lesung ohne Publikum, aber live gestreamt, stattfinden kann, fanden wir in der Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) einen Partner, der sehr interessiert an unserer Lesung war und sogar die Live-Übertragung ins Internet übernahm. Wir sind Frau Dr. Meyer und ihren Mitarbeitern sehr dankbar dafür und freuen uns sehr, dass die Bibliothek auch an einer weiteren Zusammenarbeit mit uns interessiert ist.

Denk ich an Dresden …" bei Tag und Nacht – die Gedanken an ihre Landeshauptstadt lassen die Sachsen nicht zur Ruhe kommen, sei es beim Nachdenken über die vielschichtige Vergangenheit der Elbmetropole, seien es Überlegungen zur bewegten Gegenwart. Der Reigen der Darbietungen in dieser Veranstaltung des LV Sachsen umfasst Beiträge von Ur-Dresdnern, heimisch gewordenen Zugezogenen und Fremdgebliebenen.

Nach der Auftaktmoderation von Luise Wilsdorf las unsere Gastautorin Uta Hauthal den essayistischen Text „Elbelieder“, eine literarische Auseinandersetzung mit dem gleichnamigen Text von Johanna Marie Lankau aus ihrem erfolgreichsten Buch Dresdner Spaziergänge. Es folgte Katja Ullmann, die im „Der Friedensengel vom Altmarkt“ das Geschehen Mitte Februar 1945 geschickt mit der Wirklichkeit verknüpfte. Horst Seidel, ein heimisch gewordener Zugezogener, setzte sich mit der Stadt und seinen Bewohnern in „Dresden - kurz vor Sibirien“ auseinander. Danach las unsere Gastautorin noch den unveröffentlichten Text „Hinter den Türen“ über eine Vater Sohn Beziehung. Anne Meinecke reflektierte zum Abschluss in „Aber an die Elbe muss ich immer“ über Dresden und ihre Beziehung dazu. Zwischen den einzelnen Textbeiträgen wurden Musik- und Foto-Collagen von Carlos Ampié Loría und Katja Ullmann eingespielt.

Die Lesung kann unter https://youtu.be/xs4_08k_R4k angesehen werden. Bis jetzt haben wir 191 Aufrufe.


Anne Meinecke und Katja Ullman








FDA Weihnachtskalender 2022
12.12.22 - Heute mit einem Beitrag von Sabine Groh.1^8